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Die Zentrale und Universelle Stellung des Kreuzes

von T. Austin-Sparks

Einführung

Wenn wir einen Schritt zurücktreten und sie als ein Ganzes betrachten, vermittelt uns die Bibel zwei Ansichten vom Universum. Zuerst ist da der Standpunkt der Ewigkeit und des ewigen Vorsatzes Gottes. Von hier aus ist das Universum christozentrisch. Zweitens ist da aber auch noch der Standpunkt des Eindringens der Sünde mit all ihren Auswirkungen. Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen ist das Universum erlösungszentrisch. Der erste repräsentiert die ungeheure Bedeutung von Jesus Christus, dem Sohn Gottes und dem Menschensohn. Der zweite stellt die schreckliche und doch herrliche Bedeutung von Jesus Christus, dem Gekreuzigten, in den Vordergrund; mit andern Worten: das Kreuz. Wir beschäftigen uns hier mit dem zweiten, wie mit einem Rad inmitten eines größeren Rades. Das größere Rad ist völlig vom andern abhängig geworden, und so wurde das Kreuz mit der ganzen Bedeutung des universellen Vorsatzes Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit geschmückt.

Um jedem Missverständnis hinsichtlich einer unausgeglichenen Betonung zum vornherein zuvor zu kommen, wollen wir ein für allemal sagen, dass das Kreuz gemäß der Offenbarung des ganzen Wortes Gottes, sowohl im Alten wie im Neuen Testament, jetzt für alles grundlegend ist, und das Diagramm, das wir vor uns haben (auf der deutschen Website noch nicht installiert), stallt ein Rad mit all seinen Speichen und mit der Felge dar, mit seinen Rädern inmitten der Räder; doch die Achse von allem ist das Kreuz des Herrn Jesus. Es ist nicht eines der Speichen; es ist nicht eine bestimmte Linie der Lehre; aber es sammelt in sich selbst alles auf, und es macht auch alles möglich. Wenn es euch nicht gelingt, Gottes Platz und Gottes Bedeutung für das Kreuz und im Kreuz des Herrn Jesus zu erkennen, dann werdet ihr unausgeglichen; eure Sicht wird dann zerstückelt, eure Perspektive geht verloren und eure Sicht ist verzerrt. Für die richtige Anpassung, Regulierung und Ausgeglichenheit aller Wahrheit müsst ihr das Kreuz ins Zentrum hinein stellen und erkennen, wie alles andere dazu in Beziehung steht, und ebenso das Kreuz zu allem andern.

Wir wagen die Aussage, dass es kein einziges Thema im Worte Gottes bezüglich des ewigen Vorsatzes Gottes gibt, das nicht vom Kreuz des Herrn Jesus beherrscht wird. In den kleinsten Dingen das praktischen Alltagslebens muss das Kreuz seinen Platz haben, und angefangen bei den gewöhnlichen Dingen muss das Kreuz in immer weiteren Kreisen angewandt werden.

Natürlich versteht sich von selbst, dass die Wendung «das Kreuz» nicht nur die Kreuzigung Christi bezeichnet, sondern ebenso den Tod, das Begräbnis, die Auferstehung und Erhöhung zum Thron, und die souveräne Beziehung, die wir nun in Christus haben; all das haben und sind wir durch das Kreuz. Wir sehen den Thron nie abgesehen vom Lamm in seiner Mitte, «wie geschlachtet». Alles ist in dem einen Satz zusammengefasst: «Jesus Christus, den Gekreuzigten», und wenn «das Kreuz» erwähnt wird, dann ist «der gekreuzigte Christus» gemeint mit allem, was das beinhaltet.

Lasst uns daher ein für allemal erkennen, dass das Kreuz nicht eine spezifische Linie der Lehre ist, nicht irgend eine Teilwahrheit, nicht eine isolierte Botschaft mit einer unausgewogenen Betonung, sondern das alles umfassende, alles erklärende Zentrum des Universums. Es ist die Achse des Rades. Zu ihm hin und von ihm her bewegen sich alle Speichen durch klar definierte Kreise göttlicher Instrumentarien und Aktivitäten bis zu den äußersten Rändern des Universums; selbst in den «Überhimmeln», in den himmlischen Bereichen «hoch über allem»: auch da findet sich noch immer das Kreuz. Ihr gelangt nie außer Reichweite des Kreuzes.

Nachdem wir gesagt haben, das Kreuz sei nicht eine bestimmte Phase der Wahrheit, sondern dass es nun das Zentrum oder die Achse aller Wahrheit ist - die Basis, das Ergebnis, und die Erklärung von allem - werden wir nun weitergehen und erkennen, wie das auf die vier Hauptlinien der Offenbarung bezüglich Christus zutrifft. Diese vier «Speichen», die von der Achse ausgehen und immer wieder zu ihr zurückkehren, sind folgende:

1. Die Person Christi
2. Der Heilige Geist
3. Das so große Heil
4. Die Wiederkunft des Herrn

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