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Das Gold des Heiligtums

von T. Austin-Sparks

Kapitel 7 - Die vollendete Gestalt des Menschseins

«Ich kenne einen Menschen in Christus...» (2. Kor. 12,2).

«... bis wir ... zur vollkommenen Mannesreife ... gelangen, und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen» (Eph. 4,13 - Mix aus Schlachter 2000 und Einheitsübersetzung).

«Denn nicht Engeln hat er die zukünftige Welt, von der wir reden, unterstellt; sondern an einer Stelle bezeugt jemand ausdrücklich und spricht: «Was ist der Mensch, dass du an ihn gedenkst, oder des Sohn des Menschen, dass du auf ihn achtest?» (Hebr. 2,5.6).

Wir wollen nun noch einen besonderen Aspekt dieser Angelegenheit des Menschseins betrachten, nämlich, die vollendete Gestalt des Menschseins und wie sie zu erreichen ist.

Das große Universum des Menschen

Wir beginnen mit einem Wort über die Erschaffung des Menschen, in welcher durch die Inkarnation Christi all die wunderbaren Gedanken und Realitäten Gottes, die Gottheit ausgenommen, in der Menschheit zum Ausdruck gebracht werden sollten. Die Erschaffung des Menschen, und die darauf folgende Inkarnation Christi stellte die Verwirklichung dieses großen Gedankens Gottes dar, sich selbst in der Gestalt des Menschen zum Ausdruck zu bringen. Es ist etwas Wunderbares, sich vorzustellen, dass Gott sich entschloss, eine ganz besondere Art von Geschöpf namens Mensch zu schaffen, etwas, das Menschheit genannt wurde, ins Dasein zu rufen, damit er durch dieses Mittel zur Offenbarung an das Universum, zur Erziehung des Universums, seine eigenen Gedanken, seinen eigenen Sinn niederschreiben konnte. Die Kenntnis des Menschen befindet sich noch immer in einem sehr unvollkommenen Zustand, nach all der Zeit, die der Mensch schon auf Erden ist. Auf der Seite des möglichen Bösen geht es manchmal über alles menschlichen Begreifen, wozu der Mensch imstande ist. Unter der Gnade und in Verbindung mit Gott durch Jesus Christus sind die Möglichkeiten einer erlösten Menschheit entsprechend hoch und jenseits allen Begreifens. Es war diese unbegreifliche Bestimmung des Menschen in Christus, die alle sprachlichen Superlative ausschöpfte, zu denen der Apostel Paulus überhaupt fähig war.

Nehmt einige Sparten der Wissenschaft vom Menschen. Ich werde ihnen nicht ihre wissenschaftlichen Namen geben; ihr könnt, wenn ihr wollt, euch die Namen selber in Erinnerung rufen, doch hier sind fünf unterschiedliche Wissenschaften vom Menschen. Da ist zunächst einmal diejenige, die es mit den Funktionen und Phänomenen seines physischen Wesens zu tun hat, das, worum sich die Ärzte, Chirurgen und alle in diesem Bereich bemühen. Nach all den Jahrhunderten der Existenz des Menschen auf dieser Erde, finden sie noch immer heraus, dass es neue Komplexe, Komplikationen und Tiefen und Schwierigkeiten gibt, denen sie nicht gewachsen sind, die sie ganz einfach überfordern; immer tauchen im physischen Körper der Leute neue Situationen auf, die beträchtliche Sorgen und Verwirrung verursachen, selbst bei denen, die am meisten darüber Bescheid wissen, und die, wie wir sagen, alles wissen, was man überhaupt darüber wissen kann; und so geht es weiter. Die zusätzlichen Namen, die sich im Zusammenhang mit Krankheiten und Unordnungen im menschlichen Körper anhäufen sind sehr bedeutsam. Im Bereich des physischen Körpers des Menschen gibt es nach all dieser Zeit, bei all den Studien, Forschungen und Erkenntnissen noch immer eine unergründliche Tiefe, die weit über das Wissen der Experten hinausgeht. So oft gelangen sie zu einem Stillstand, zu einer Ratlosigkeit, was zu tun sei, und die ganze Frage der Rekonstruktion dieses menschlichen Körpers, dieses physischen Lebens, und das Bemühen, ihn zu vervollkommnen, ist so weit von ihrer Realisierung entfernt wie eh und je. Sie bricht in dem Augenblick zusammen, da wir glauben, voranzukommen.

Dann ist da auch jene Wissenschaft der menschliche Psyche, die sich in den letzten Jahre so sehr entwickelt hat zu unseren Lebzeiten. Ein neuer Name ist in diesem Zusammenhang aufgetaucht, und es ist eine Welt, und sie findet viele, die sich völlig ihrem Studium, ihrer Erforschung widmen; eine wunderbare Welt und ein Königreich - indem das menschliche Bewusstsein erprobt, analysiert, untersucht wird - ihr kennt all diese Dinge; und dennoch übersteigt das menschliche Bewusstsein das Fassungsvermögen seiner Experten bei weitem. Noch immer besiegt es die, und widersetzt sich den besten Bemühungen, seine Probleme zu lösen, es wieder in Ordnung zu bringen.

Dann gibt es aber noch den dritten Bereich der Menschheit, der Bereich menschlicher Beziehungen: Menschliche Wesen leben mit einander, seien es zwei, oder Gemeinschaften oder ganze Nationen. Man nennt es die «Gesellschaft», oder das Geflecht menschlicher Beziehungen. Auch das ist eine Sparte des Studiums und der Forschung, und es bedeutet harte Arbeit, es ist eine vollzeitliche oder gar lebenszeitliche Beschäftigung einer großen Zahl von Menschen - und welch komplexe Welt ist das doch! Ihr kennt das schon nur von zwei Leuten, und wenn ihr es mit einer größeren Zahl zu tun habt, dann versteht ihr, welche Last es war, die auf Paulus lastete, und die ihn dazu brachte, fast mit einem Stöhnen zu bekennen: «Und das, was täglich auf mich eindringt, die Sorge um alle Gemeinden» (2. Kor. 11,28). Es ist das Problem, das entsteht, wenn Menschen beieinander wohnen, mit einander vorangehen, und wenn ihr, wie ich gesagt habe, das auf die Nationen ausdehnt, dann ist das Problem menschlicher Beziehungen etwas Ungeheures. Es hat einige unserer größten Staatsmänner umgebracht, als sie den Versuch wagten, dieses Problem, dass Menschen und Nationen in Freundschaft und in guten Beziehungen zusammen leben, zu lösen.

Und dann, weiter ausgreifend, gibt es da noch eine große Wissenschaft, die sich mit menschlichen Rassen befasst, mit Volksrassen; es geht dabei nicht nur um Nationen, sondern um Rassen (Ethnien). Wir können jetzt nicht näher darauf eintreten, doch ihr wisst, wie viel Zeit und Geld für den Versuch ausgegeben wurde, der Konstitution verschiedener Rassen auf den Grund zu gehen, mit dem Ziel, menschliche Probleme zu lösen. Die eine Rasse wird durch bestimmte Dinge charakterisiert, und jene Rasse durch andere, und dies schafft ein großes weltweites Problem von ethnischem Leben und ethnischen Beziehungen, und es erfordert ständig eine immense Menge von Arbeit und besorgten Gedanken; und doch ist das ethnische Problem heute ebenso groß wie je zuvor.

Und schließlich ist da noch der ganze Bereich, der wiederum eine vollständige Wissenschaft in sich selbst ist, der sich mit der menschlichen Natur befasst, und besonders mit der Sünde und dem Bösen in der menschlichen Natur. Auch das hat wiederum seinen eigenen Namen. Nun, das hat den Menschen von Anfang an beschäftigt: Diese Sünde in der menschlichen Natur - diese böse, bösartige menschliche Natur. Was für eine Welt ist das doch - welch ein Ozean, welche Tiefe!

Da habt ihr also fünf große Welten, eine Konstellation von Welten, die ein ganzes Universum bilden, und alles bezieht sich auf den Menschen, auf die Menschheit. All das kam hoch, als der Mensch auftrat; das alles ist an die Menschheit gebunden, an dieses Wesen namens Mensch. Wie weitläufig und weit entfernt davon, schon völlig erforscht zu sein, ist diese ganze Frage des Menschen!


Christus, die Verkörperung Gottes -
die beabsichtigte Menschheit



Nun, warum das alles? Es ist nicht bloß ein Punkt, der Interesse weckt, irgend eine Sache, die man ins Gespräch bringen will. Das führt uns zu etwas hin.

Christus ist die umfassende Verkörperung von all dem in einer neuen Art von Menschheit, in der von Gott beabsichtigten Art von Menschheit. Er beeinflusst all jene fünf Bereiche, die zum Menschsein gehören.

Er bezieht sich auf das ganze Problem dieses physischen Menschenlebens, und das ganze Problem des physischen Menschenlebens wird in der Menschheit von Jesus Christus gelöst, «wenn dieses Verderbliche... Unverderblichkeit, und dieses Sterbliche angezogen hat» (1. Kor. 15,54). Wenn dieser Leib des Verderbens seinem Leibe der Herrlichkeit gleichgestaltet worden ist (Phil. 3,21), wird das ganze Problem der physischen Welt des Menschen gelöst sein. Und das ist keine bloße Feststellung einer Tatsache für irgend eine zukünftige Zeit. Er hat uns dieses Leben gegeben, damit es JETZT in uns wohnt, so dass wir sogar jetzt, in einem Leib des Verderbens, die Kraft seiner Auferstehung kennen lernen, damit wir ein Leben kennen, das über diese Verderbnis triumphiert, bis Gott hier mit uns fertig geworden ist. Uns wird dieses Leben JETZT geschenkt, so dass unsere sterblichen, unsere sterbenden Leiber durch den göttlichen Geist lebendig gemacht werden können, damit sie hier auf dieser Erde ein Werk vollbringen, das im Gegensatz steht zu allen menschlichen Möglichkeiten. Wenn wir schon längst tot sein sollten - ja, in der Tat, sollten, weil wir schon etliche Male hätten sterben sollen - sind wir dennoch nicht tot, weil ein Leben in uns ist, das triumphiert, bis unser Werk vollendet ist. Er hat dieses ganze Problem der Welt des Physischen gelöst, und indem er uns ewiges Leben geschenkt hat, hat er uns einen Vorschuss dieser Lösung bereits gegeben, und auf dieser Grundlage wird dieser Leib seinem Leib der Herrlichkeit gleichgestaltet werden. «Dann wird wahr, was geschrieben steht: «Der Tod ist verschlungen in den Sieg» (1. Kor. 15,54).

Und was für den ganzen Bereich des physischen Menschen gilt, für die körperliche menschliche Seite, gilt auch für alle anderen. Nehmt zum Beispiel die Sache mit dem Verstand des Menschen, die solche Probleme verursacht. Das Neue Testament lehrt uns, dass es einen anderen «Sinn» gibt, der «Sinn» Christi, und dass Gott uns nicht «einen Geist der Furchtsamkeit» gegeben habe, sondern «der Kraft, der Liebe und der Disziplin («Zucht» - des gesunden Sinnes) (2. Tim. 1,7). Es ist ein anderer Sinn, ein himmlischer Sinn, der Sinn Christi; ein neues «Gesinntsein». Es ist nicht nötig, dass ich euch alle Schriftstellen darüber aufzähle. Das Problem der Psychologie (nun habe ich euch seinen Namen genannt!) wird durch den Heiligen Geist im Gläubigen gelöst. Es ist Teil unseres Erbes in Christus, dass wir einen gesunden Sinn haben, dass wir nicht unausgeglichen sind. Wir wollen das nicht weiter verfolgen, denn wir haben noch sie viel Boden zu beackern.

Wiederum, hat nicht in dieser ganzen Angelegenheit menschlicher Beziehungen - was wir Gesellschaft nennen, das Beziehungsgeflecht der Menschen auf dieser Erde - Christus auch das gelöst? Es gibt ein Zeugnis, wann immer die Kinder Gottes aus vielen Ländern zusammenkommen. Zwar hat er unser Temperament nicht verändert, auch unsere grundsätzliche Individualität hat er nicht verändert. Er hat unsere unterschiedlichen Persönlichkeiten nicht zerstört, auch unsere unterschiedlichen Nationalitäten hat er nicht ausgelöscht, aber er hat uns eins gemacht. Wir haben ein Leben, wir haben eine Sprache. All die Dinge, die uns menschlich, d.h. in der alten Menschheit, trennen, sind in Christus berührt worden. O dass wir dies doch mehr erkennen würden! Wenn Trennungen auftreten, wenn Streit und Zerwürfnisse und ähnliche Dinge herrschen, befinden wir uns im Bereich der alten Schöpfung, wir befinden uns dann nicht im Bereich Christi. Er, in seiner eigenen Menschheit, repräsentiert eine andere Art gemeinschaftlicher Entität. Sie ist etwas Wunderbares, diese gemeinschaftliche Entität, dieser «eine neue Mensch» (Eph. 2,15), «wo nicht mehr Grieche oder Jude, Beschneidung oder Unbeschnittenheit, Barbaren, Skythen, Sklave, Freie gilt» (Kol. 3,11); alle sind eins, es gibt nur diesen einen neuen Menschen. Das Problem der Gesellschaft ist in Christus gelöst.

Dann aber ist da auch noch die Frage der Rasse, der verschiedenen Rassen auf Erden mit all den Problemen rassischer Unterschiede und Konflikte. O, ich versehe Leute nicht, die sich Christen nennen, mir ihrem Neuen Testament in der Hand, und die Farbschranken errichten können. Zwar verstehe ich die Probleme, aber ich glaube, es gibt einen andern Weg durch dieses Problem hindurch als Farbschranken. Ich meine, dies stehe in vollkommenem Gegensatz zum Neuen Testament: Es scheint mir klar zum Ausdruck zu bringen: «Diese neutestamentliche Lehre über die Einheit des Leibes Christi, wo es weder Griechen noch Juden, weder Schwarze noch Weiße gibt, ist etwas Unmögliches. Das kann nicht sein; das funktioniert nicht». Nun gut, dann zerreiße dein Neues Testament und hör auf, dich Christ zu nennen. Diese Sache wurde in Christus gelöst. Es hat sich als möglich erwiesen, und es hat sich auch als praktizierbar erwiesen und erweist sich weiterhin als praktizierbar. Die Gnade Gottes muss nur auf beide Seiten wirksam werden, es braucht die Herrschaft des Heiligen Geistes auf beiden Seiten - nicht bloß auf einer Seite, sondern auf beiden Seiten - und schon ist das Problem gelöst. Es mag Geduld erfordern, Unterweisung, Aufbau, doch die Grundlage dafür ist vorhanden, wenn wir alle in einem Geist zu einem Leibe getauft worden sind, ob Sklave oder Freier, ob dies oder jenes. Christus rührt an diese Sache.

Schließlich noch diese ganze Angelegenheit der menschlichen Sünde. Nun, ich brauche mich dabei nicht länger aufzuhalten - das große Problem der Sünde in der menschlichen Natur, des Bösen in der Menschheit selbst. Wir brauchen nicht einmal über uns hinaus zu blicken; wir wissen in uns selbst, dass Christus dieses Problem gelöst hat, dass für Leute, die an Ethik interessiert sind, noch immer ein schreckliches Problem ist, das Problem, das moralische Philosophen noch immer zu Fall bringt. Auch das ist in Christus erledigt.


Die Größe Christi

Christus beeinflusst dieses ganze Universum des Menschen in all seinen Seiten und Aspekten. Ist Christus nicht groß? Er ist die umfassende Verkörperung eines neuen Typus von Menschheit, in der diese anderen Dinge gelöst, erledigt und beseitigt worden sind. Wie groß ist doch dieser Christus! Und darum, wie groß ist auch dieser neue Mensch, dieser Mensch in Christus! Christus ist so groß, dass er all dem, was wir von dem, was zur Menschheit gehört, kennen, einen absolut anderen und höheren Charakter verleihen kann. Er kann einer großen Menge Charakter verleihen, denn die Gemeinde ist letztlich keine kleine Angelegenheit. Ich fürchte, wir haben die Tendenz, wenn wir die Welt betrachten und feststellen, «wie wenige eigentlich gerettet werden», den kleinen Prozentsatz echter Gläubiger in dieser Menge, in den Millionen dieser Erde, zu glauben, die Gemeinde sei etwas sehr Kleines, Unbedeutendes. Doch wenn wir zum Ergebnis am Ende kommen, merken wir, dass die Gemeinde keine kleine Sache ist, sondern eine große Menge, ein großer Zusammenschluss von Menschen, und dieser ungeheure Zusammenlauf, diese immense Sache, empfängt seinen Charakter von diesem einen Menschen. Wie groß ist doch Christus!

Das geistliche Erwachsenenalter

Nachdem ich das gesagt habe - und das ist bloß meine Einleitung - möchte ich zur Frage des geistlichen Erwachsenenalters kommen. Das erste, was natürlich über allem andern steht, ist, zu erkennen, wie groß Christus ist. Wie groß ist diese Menschheit Christi! Und dann - wie wunderbar muss dann auch der Vorsatz sein, dass wir in Christus sind! Für Paulus war es ein immer währendes Wunder, dass er von sich selber sagen konnte: «Ich kenne einen Menschen in Christus». Es ist keine kleine Sache, ein «Mensch in Christus» zu sein. Und dann kommt natürlich auch die Bedeutung des Werkes Gottes in uns hier hinzu: denn es ist in diesem Licht, dass Gott all sein Werk in uns und all seine Behandlungen an uns fortführt. Wenn er die eine Menschheit in uns zerbricht, dann nur, um eine andere aufzubauen. Wenn er uns durch feurige Prüfungen und Trübsale schickt, und durch Erfahrungen, die für unsere natürliche Menschheit eine große Schwierigkeit darstellen, dann nur, um diese andere Menschheit hervorzubringen. Die Art, wie Gott mit uns verfährt, seine Wege mit uns erklären sich alle durch diesen großen Vorsatz, diese große Bestimmung, zu der wir berufen sind - Gleichförmigkeit mit dem Bild seines Sohnes.

Nun, eine kleine Wendung aufgreifend, die in der Bibel in einer Anzahl von Beziehungen auftaucht, möchte ich etwas sagen über diese Angelegenheit der Erwachsenenalters, und wie es erreicht wird, und ich werde dazu einige alttestamentliche Illustrationen aufgreifen.

Die Kraft der Auferstehung

«Und Isaak säte in dem Land und erntete im selben Jahr hundertfältig; denn der Herr segnete ihn. Und der Mann wurde reich und immer reicher, bis er überaus reich war» (1. Mose 26,12-13).

DER MANN wurde... Hier ist der Typus eines Menschen, der zum vollen Erwachsenenalter gelangt ist - Isaak. Wir, die wir mit der Typologie des Alten Testamentes vertraut sind, wissen, dass Isaak die Verkörperung der Kraft der Auferstehung ist. Ich muss nicht alles noch einmal vorbringen, um das zu beweisen. Abraham erhielt ihn durch Glauben vom Tode zurück, und so ragt Isaak hervor als das große Beispiel oder der Typus für die Auferstehungskraft. Und dann, auf Auferstehungsgrund, beschäftigt sich Isaak mit Landwirtschaft, einem Bereich, bei dem man mehr als bei jedem anderen Bereich weiß, was Auferstehung ist. In diesem Bereich, wo das vorherrschende Gesetz das Gesetz der Auferstehung ist, wird er sehr groß. Das Gesetz der Auferstehung funktioniert so, dass er reicher und reicher wird und schließlich überaus reich wird.

Wir legen Nachdruck darauf. Die Zunahme, der Reichtum, diese Größe Isaaks, geschieht durch Auferstehung - das ist der entscheidende Punkt. Er kennt in seiner eigenen Person, in seiner Geschichte, in seiner Erfahrung, in seinem eigentlichen Wesen die Kraft der Auferstehung, und aufgrund genau dieser Erfahrung, aufgrund erfahrungsmäßigen Wissens, wird er sehr groß. Durch alle Anforderungen und Prozesse der Landwirtschaft lernt er folgendes kennen: Obwohl es bloß heißt, er habe gesät und noch im selben Jahr hundertfältig geerntet, gibt es kein Säen ohne ein schönes Stück Pflügen; er selbst musste das Pflügen besorgen, und dann kam das Säen und alle andere Arbeit, mit dem ganzen Durchhalten, mit all der Geduld, allem Mut, aller Ausdauer, allem Glauben, aller Hoffnung. All diese Dinge gehören zur Arbeit der Landwirtschaft. Ich denke, sie ist ein Gebiet, in dem Heroismus tiefer verwurzelt ist als in jedem anderen Bereich. Zu sehen, wie die ganze harte Arbeit des Pflügens, Eggens und Säens im Sturm einer einzigen Nacht zunichte gemacht wird, und dann hingehen und noch einmal von vorne beginnen - das erfordert etwas. Das erfordert, dass etwas in EUCH ist, bevor etwas in den Boden kommt. Ihr werdet nichts aus der Scholle herausbringen, wenn nicht zuvor etwas in euch selbst vorhanden ist; was aus der Erde hervorgeht, ist möglich, weil etwas in euch ist - nämlich die Kraft der Auferstehung. Ihr müsst an die Kraft der Auferstehung glauben, um ein guter Farmer sein zu können, besonders in Tagen der Dürre und der Widrigkeit und dem Ruin von allem. Die Kraft der Auferstehung - Isaak kannte sie.

Sorge für Reproduktion und Wachstum

Nun, wohin lief das in diesem Falle hinaus? Worauf läuft es bei irgend einem Menschen in diesem besonderen Bereich und in dieser Sphäre des Lebens hinaus? Es führt dahin - zu einer ungeheuren Sorge um die Reproduktion und das Wachstum. Das ist das Geheimnis des geistlichen Erwachsenenalters - eine echte, mächtige und triumphierende Sorge um Wachstum und Reproduktion. Ob es nun die Gemeinde als Ganze, oder eine örtliche Gruppe, oder einen einzelnen Gläubigen betrifft, geistliches Wachstum, Vermehrung, «Größe» hängt von einer tiefen Sorge um Reproduktion ab. Man pflegte zu sagen, und in gewissen Kreisen wird das noch immer gesagt, dass eine nicht-missionierende Gemeinde eine tote Gemeinde ist - sie wächst nie; und da ist viel Wahres dran. Wo keine Sorge um die Reproduktion besteht, für die Errettung von Seelen, für die Ausbreitung der Gemeinde, gibt es auch kein Wachstum. Die Art von Geist, der das Pflügen, das Säen, die harte Arbeit, das Mahlen besorgt; der Ausdauer hat, der Geduld und Mut übt gegen Widrigkeit und Enttäuschung, und der dran bleibt, weil er glaubt, dass diese Sache möglich ist und dass sie nötig ist, weil der Herr der Auferstehung sie gebietet: diese Art von Geist führt geistlich zu viel Wachstum, sowohl beim Einzelnen, bei der örtlichen Gemeinde als auch bei der Gesamtgemeinde weltweit. So ist Isaak nicht nur die Verkörperung, sondern auch der Ausdruck der Kraft der Auferstehung, und das zeigt sich an seiner große Sorge um Vermehrung.

Seid ihr um geistliches Wachstum besorgt, oder sitzt ihr bloß passiv da, unbeteiligt, als Passagier oder Parasit, indem ihr alles für euch nehmt und nichts gebt? Seid ihr jemand, der all die Jahre einfach durchgetragen wurde, oder seid ihr jemand, der ein echter Farmer ist in diesem geistlichen Sinne, der sich wirklich Sorgen macht um das Wachstum? Es muss ein hundertfältiges Wachstum sein; nichts weniger als dies kann das wahre Kennzeichen des vollen Segens Gottes sein - hundertfältig in mir und in anderen. O, wie würde dies unsere Einstellung gegenüber andern ein schönes Stück korrigieren. Unsere Einstellung ist allzu oft so, dass sie das geistliche Leben anderer Menschen einschränkt. Wir kritisieren, wie reden über sie, wir zeigen ihre Fehler auf, was da alles läuft. Wie benutzen wir unsere Zunge im Blick auf das Volk des Herrn und seine Diener? Was geht diesbezüglich in unseren Häusern vor? Wenn es diese Leute des Herrn direkt berühren würde, würde es zu ihrer Vermehrung oder zu ihrem Niedergang oder ihrer Einschränkung führen? Welches ist unsere Einstellung? Sind wir diesbezüglich wahre Isaaks, dass ihr uns um ihr Wachstum sorgen, um ihre Vermehrung, so dass wir weder mit den Lippen, der Hand oder auf irgend eine andere Weise etwas tun, das das geistliche Wachstum anderer Leute verhindert, ob es sich nun um Einzelne oder um die Gemeinde handelt? Das trifft die Sache wirklich. Ihr könnt für sicher annehmen, dass, wenn ihr eure Zunge auf nachteilige Weise gegenüber dem Volke Gottes gebraucht, ihr euer eigenes geistliches Wachstum beschneidet, und dass ihr eure geistliche Gestalt auf Zwerggröße reduziert. Solche Leute sind kleine Leute, verachtenswerte Leute; sie haben eine kleine geistliche Statur. O, dass wir doch aufwachsen möchten! - und wir werden heranwachsen, wenn wir ein Herz haben, das für geistliches Wachstum erweitert wurde.

Würde, Unterscheidung, Autorität

«Der Mann, der Herr des Landes ist, redete hart mit uns und behandelte uns als Kundschafter des Landes... Da sprach der Mann, der Herr des Landes, zu uns...» (1. Mose 42,30.33).

«Aber Juda antwortete und sprach zu ihm: Der Mann hat uns ernstlich bezeugt und gesagt... Wenn du ihn aber nicht gehen lässt, so ziehen wir nicht hinab; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, wenn euer Bruder nicht bei euch ist... Sie sprachen: Der Mann forschte so genau nach uns... Und nehmt euren Bruder mit und macht euch auf und kehrt zu dem Mann zurück! Und Gott, der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Mann... Joseph aber sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr begangen habt? Wusstet ihr nicht, dass ein solcher Mann, wie ich es bin, wahrsagen kann?» (1. Mose 43,3.5.7.13.14; 44,15).

Hier ist also der «Mann». Welches sind die besonderen Charakteristiken dieses Mannes? Es ist ein Mann von Statur. Er ist ein großer Mann, ein stattlicher Mann. Dieser Mann ist von großer Würde gekennzeichnet. Das ist offensichtlich; es liegt auf der Oberfläche der ganzen Geschichte. Diese seine Brüder sind sich der Würde dieses Mannes durchaus bewusst. Diesen Mann kennzeichnet Unterscheidungsgabe - «Wisst ihr nicht, dass ein solcher Mann, wie ich es bin, wahrsagen kann?» Ihr erinnert euch, dass es genau das war, wodurch er zu dieser Position gelangte - Pharao hatte seinen Traum, und Joseph war der einzige, der ihn deuten konnte, und das Verdikt lautete, dass der Geist Gottes in ihm sei. Er konnte unterscheiden, er hatte die Fähigkeit der Unterscheidung und der Interpretation. Und er hatte Autorität. Alles liegt in den Händen dieses Mannes. Er hat sie vollständig in seiner Hand. Diese drei Dinge sind die Hauptmerkmale von Joseph - Würde, Unterscheidung, Autorität.

Das ist Statur. Dies sind die Dinge, die geistliches Erwachsensein charakterisieren. Wir könnten viel Zeit darauf verwenden. Bei einem, der geistliche Würde besitzt, gibt es nichts Gemeines, nichts Verächtliches, nichts Kleines, nichts Kleinliches; er ist jemand, den man als Mann von Statur anerkennen muss, als jemand, mit dem man rechnen muss. Ein Mann, der die Unterscheidungsgabe besitzt, ist jemand, der über seine eigene Nase hinaussieht, jemand mit Weitblick, mit «Einsicht», der das besitzt, was wir «Vision» nennen; er ist ein Mann, der ein geheimes Wissen von der Bedeutung der Dinge besitzt. Und der Besitz von geistlicher Autorität bedeutet, dass etwas an diesem Mann oder dieser Frau ist, das mehr ist als sie selbst. Sie selbst würden vielleicht nicht viel Respekt fordern und bestimmt keinen Gehorsam, aber da gibt es etwas bei ihnen, das man zur Kenntnis nehmen muss. Sie haben das, wovon wir im letzten Kapitel sprachen - eine Geschichte mit Gott. Das verleiht ihnen etwas, dass sich selbst in der Gegenwart anderer Leute kundgibt und fühlbar macht. Sie müssen sich sagen: «Diese wissen, wovon sie reden, ihr könnt sie nicht einfach um den Finger wickeln; sie wissen, wo sie stehen; da ist etwas an ihnen, das zu akzeptieren ihr gezwungen seid, das ihr anerkennen und vor dem ihr euch beugen müsst.» Das ist geistliche Autorität. Wir dürfen diese Dinge nicht physisch interpretieren -ich wollte schon «wörtlich» sagen. Das sind geistliche Faktoren, geistliche Gesichtspunkte, es sind die Kennzeichen geistlichen Wachstums; und hier ist ein großer Mann, ein stattlicher Mann, der das volle Mannesalter erreicht hat.

Sind das nicht die Charakteristika von Christus? Wirft nochmals einen Blick auf ihn! Gibt es da nicht eine Würde bei ihm? Da ist nichts klein, nichts kleinlich, nichts gemein und verächtlich an Christus. Da ist auf dem ganzen Weg eine einzige Würde. Da ist Einsicht, Unterscheidung, Wahrnehmung, Vision, Erkenntnis über das gewöhnliche Maß hinaus. Was die Autorität betrifft, war er jemand, mit dem zu rechnen war, selbst in den Tagen seiner Erniedrigung. Manchmal, wenn wir physisch schlecht drauf sind, wenn es uns nicht gut geht, geben wir auf. Doch da ist er, in tiefster Erniedrigung, verlacht, angespuckt, mit Dornen gekrönt, leidend - und der große römische Regierungsvertreter ist in seiner Hand. Pilatus ist in den Händen und steht vor den Schranken von Jesus, nicht umgekehrt. Da steht er in seiner Würde und Autorität, was eine geistliche Angelegenheit vom Himmel ist. Das sind die Charakteristika von Christus. Nun, diese sollen in uns reproduziert werden, und es sind die Dinge, die erscheinen werden, während wir heranwachsen. Es werden die Kennzeichen des Wachstums sein.

Doch wie gelangte Joseph dazu? Durch Erniedrigung und Leiden, auf exakt dieselbe Weise wie Christus. So kam er zu seinem Wachstum; aus dieser tiefen und mühseligen Trübsal, aus dieser Angst, aus all diesen Leiden, durch die er hindurch musste, gingen diese Tugenden hervor, eben diese Charakteristiken. Ihr könnt sehen, wie Joseph im Feuer entwickelt wird. Im Hause Potiphars, im Feuer der Trübsal entwickelte sich die Würde: «Sollte jemand wie ich so etwas tun?» Es war im Feuer, im Gefängnis, wo diese Charakteristika entwickelt wurden. Es geschah durch Leiden. Und genauso wird es bei uns sein; aber genau darauf hat es Gott abgesehen, diese Dinge zu entwickeln. Es ist etwas Wunderbares, dass die Gnade Gottes die Ordnung der Dinge einfach umkehrt. Gewöhnlich verliert der nicht wiedergeborene Mensch an Kaliber, und oft auch den Charakter; doch im Falle des Gläubigen fügt das Leiden mit der Gnade Gottes nur noch Charakter und Kaliber hinzu. Da taucht etwas auf und wächst, was gut, was großartig ist. Das ist die Geschichte manch eines leidenden Kindes Gottes. Es ist großartig, sie zu sehen, mit ihnen zu sein. Oh, das ist nicht natürlich, nichts, das sie einfach erben. Es ist etwas, das durch die Gnade Gottes entstanden ist, etwas, das aus dem Feuer hervor gegangen ist.

Sanftmut

«Aber Mose war ein sehr sanftmütiger Mann, sanftmütiger als alle Menschen auf Erden» (4. Mose 12,3).

Welch ein Urteil! «Sanftmütiger als alle Menschen»; mit Kopf und Schultern höher als alle andern Menschen? Es heißt, es handle sich um Sanftmut, eine ungeheure Zusammenfassung des Lebens eines Menschen! Ihr könnt von Moses sagen, er sei in mancher Hinsicht groß gewesen, sogar sehr groß, doch die Bibel macht sich nicht viel aus dieser Größe in mancher Hinsicht. Vielmehr gibt die Bibel ihr Urteil über ihn dahin gehend ab, dass er der sanftmütigste Mensch auf Erden gewesen sei. Beachtet Gottes Einschätzung von Größe, was Gott Größe nennt - Sanftmut. Wir brauchen uns nicht lange dabei aufzuhalten. Worum ging es? Nun, Sanftmut ist das, was er von sich selbst hielt; sie ist das, was ein Mann in sich selbst und sich selbst gegenüber ist. Wenn Moses allein war, und wenn Moses überhaupt irgend welche Gedanken über sich selbst hegte, dann waren diese Gedanken hinsichtlich seiner selbst sehr armselig. Nie räumte er, wenn er über sich selbst nachdachte, ein, dass es irgend einen Grund gäbe, warum er selbstbewusst sein sollte; dass es irgend einen Grund gab, auf dem er seine Rechte einfordern oder irgend etwas sein konnte; irgend einen Grund, warum sie von irgend etwas Notiz nehmen sollten, was es in seinem eigenen inneren Leben gab. Es war nichts davon vorhanden - es war anders herum. Seine Gedanken über sich selbst waren sehr klein, und er befand sich lediglich in seiner Position, weil er groß von Gott, von sich selbst aber sehr gering dachte. Das ist alles, was wir zu sagen brauchen. Das ist Sanftmut. Natürlich funktioniert sie in vielerlei Hinsicht; sie zeigt sich auf viele Weise; aber das ist das Herz der Sache - was wir in unseren eigenen Augen hinsichtlich unserer selbst sind, und wie wir uns deshalb benehmen.

Moses war nicht immer sanftmütig gewesen, wie wir aus seinem früheren Leben in Ägypten wissen; doch unter der Hand Gottes wurde sein schwächster Punkt sein stärkster.

Nun, blickt auf den Herrn Jesus. Da kam ein Mann auf diese Erde, der größer war als Mose, und seine Größe übertraf selbst diejenige von Moses. Er befand sich auf demselben Grund: «Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig», sagte er von sich; «lernt von mir» (Mt. 11,29). Das ist die Art, wie man wächst. Stolz ist eines der ruinösesten Dinge im Bereich geistlichen Wachstums.

Hingabe an das Zeugnis des Herrn in seinem Volk

«Mordechai hatte großen Einfluss am Hof des Königs, und sein Ruf ging durch alle Provinzen; der Mann Mordechai bekam nämlich immer größeren Einfluss» (Esther 9,4).

«Der Mann wurde größer und größer». Ihr seht, wie diese kleine Wendung «der Mann» sich in jeder Hinsicht auf die Statur, das Wachstum, die Größe bezieht. «Der Mann Mordechai wurde größer und größer». Warum? Was war das Geheimnis seiner Größe? Warum handelte Gott in souveräner Weise so, dass dieser Mann hoch gebracht wurde, auf diese verblüffende Weise, von der Position eines «Horchers» oder Bettlers, der vor der Tür sitzt - höher und immer höher hinauf, bis zuletzt von ihm gesagt wurde: «Der Mann Mordechai hatte immer größeren Einfluss»? Warum? Es gibt dafür nur einen Grund. Hier war ein Mann, der sich um jeden Preis an die Interessen des Volkes des Herrn und an das Zeugnis des Herrn hingab, das im Volk Gottes verkörpert war. Das ist die Antwort. Ihr kennt die Geschichte von Mordechai und Esther. Hier ist ein Mann, dessen ganze Geschichte in dieser tiefen, überwältigenden Sorge um das Volk des Herrn zusammengefasst werden kann, weil es das Zeugnis des Herrn verkörperte. Natürlich müssen wir hier den ganzen Grund abdecken, wie Israel, das auserwählte Volk Gottes, als ein Volk auf dieser Erde ausgewählt wurde, um das Gefäß seines Zeugnisses zu sein, und hier steht dieses Volk an dem Punkt, dass es durch dieses listige, bösartige Werk, durch den satanisch inspirierten Ratschlag Hamans, bis zum letzten Kind ausgelöscht werden sollte, durch «diesen üblen Haman», den Agagiter. Dieser Mann Mordechai stellte sich direkt mitten in die volle Flutwelle dieser Bosheit, die nichts anderes bedeutete als die Vernichtung des Lebens des Volkes Gottes, um das Zeugnis des Herrn von der Erde zu tilgen. Er stellte sich dem in den Weg, und die Flut brach über ihn herein, doch Gott ehrte ihn, erhob ihn und sorgte dafür, dass er groß wurde. Seine Größe bestand nicht einfach darin, dass sich das Glück zu seinen Gunsten wendete. Es geschah deswegen, was Gott in ihm war; und so ist es immer. Was immer die andern Leute zu tun versuchen, wie sehr sie auch immer versuchen mögen, uns gering zu machen, uns zu unterdrücken und zu erledigen, so wird doch vom Herrn in uns geistliche Größe hervorgebracht, wenn wir nur diese überwältigende Sorge für seine Interessen in seinem Volk haben.

Das sind die charakteristischen Merkmale von Größe, weil sie die Merkmale Christi sind, und durch diese Dinge gelangen wir zur vollen Statur eines «Mannes in Christus». Wie wichtig ist es doch, dass wir erkennen, dass all das in uns als Männer und Frauen Wirklichkeit werden soll - nicht als im Nachhinein verherrlichte Heilige, und gewiss nicht als Engel, sondern als Männer und Frauen jetzt, auf dieser Erde, als menschliche Wesen hier unten. Wie wunderbar ist es, zu wissen, dass es unmittelbar begonnen und entwickelt werden kann, sogar hier und jetzt, durch die Gnade Gottes.

So, hoffe ich, haben wir Hilfe empfangen, um zu erkennen, worauf Gott wirklich hinaus will; was wahre, innere Werte sind; und welches die Natur der Unverderblichkeit ist. Der Mensch hält viel vom «christlichen WERK». Gott jedoch hält alles von christlichen MENSCHEN! Es gibt keinen großartigeren Titel als «O, Mann (oder Frau) Gottes». Dies ist das Gold des Heiligtums, und das letztlich entscheidende Kriterium.

In Übereinstimmung mit dem Wunsch von T. Austin-Sparks, dass das, was er frei erhalten hat, weitergegeben und nicht gewinnbringend verkauft werden sollte und dass seine Botschaften Wort für Wort reproduziert werden, bitten wir Sie, diese Botschaften mit anderen zu teilen und frei anzubieten, um seine Wünsche zu respektieren - frei von jeglichen Änderungen, kostenlos (außer notwendigen Vertriebskosten) und mit dieser Erklärung inklusive.