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"Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit"

von T. Austin-Sparks

Kapitel 3 - Das Reich des Lebens im Konflikt mit dem Reich des Todes

«Und Gott der Herr ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprießen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und auch den Baum des Lebens mitten im Garten» (1. Mose 2,9).

«Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre. Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben» (1. Mose 2,15-17).

«Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, indem er erkennt, was gut und böse ist; nun aber - dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! So schickte ihn Gott, der Herr, aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. Und er vertrieb den Menschen uns ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern und die Flamme des blitzenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen» (1. Mose 3,22-24).

«Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben» (Joh. 10,10).

«Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilos, über alles, was Jesus anfing zu tun und zu lehren, bis zu dem Tag, da er in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte. Ihnen erwies er sich auch nach seinem Leiden als lebendig durch viele sichere Kennzeichen, indem er ihnen während 40 Tagen erschien und über das Reich Gottes redete. Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, nicht von Jerusalem zu weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, die ihr (- so sprach er -) von mir vernommen habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nicht diesen Tagen» (Apg. 1,1-5).

«sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde» (Apg. 1,8).

Wir beschäftigen uns in diesen Botschaften mit diesen Worten: «Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit», und ich muss euch für ein paar Minuten an den Anfang zurückholen, wo wir begonnen haben.

Ihr erinnert euch, was wir über den letzten Vers von Matthäus 16 und dem 1. Vers von Kapitel 17 gesagt haben. Jesus sagte zu seinen Jüngern: «Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht kosten, bis sie den Sohn des Menschen kommen sehen in seinem Reich», und weil es in den Schriften von Matthäus keine Kapiteleinteilung gab, fährt der Bericht unmittelbar mit dem fort, was unser 17. Kapitel sagt: «Und nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus, den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt (od. verwandelt)». Viele Menschen haben schon geglaubt, die Verklärung sei die Erfüllung jener Worte am Ende von Kapitel 16 gewesen, denn sie meinten, dass es «der Sohn des Menschen war, der in seinem Reiche kam», doch wir haben gute Gründe angeführt, indem wir sagten, dies sei bloß die halbe Wahrheit. Die Verklärung präsentierte den König in seiner Herrlichkeit, doch geistlich gesehen war es am Pfingsttag, dass der König mit seinem Königreich kam.

Das Kommen des Heiligen Geistes ist
die Kraft des Königreiches

Nun, von diesem Punkt an müssen wir die Dinge neu aufgreifen. «Dein ist das Reich und die Kraft». Es war am Tage von Pfingsten, als das Reich in Kraft kam, denn obwohl die Jünger den König gesehen hatten, hatten sie die Kraft des Königreichs noch nicht empfangen. Am Anfang der Apostelgeschichte sprach der König mit ihnen über die «Dinge, die das Reich Gottes betrafen», und dann, nachdem er selbst als König erschien und all die Dinge sagte, die das Königreich betrafen, sagte er zu ihnen: «Bleibt in Jerusalem, bis ihr Kraft empfangt, und ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen sein wird, und dies nach wenigen Tagen».

Was wir diesmal sehen möchten, so wie der Herr uns dabei hilft, ist dies, zu erkennen, was das ist, worauf sich das Königreich und die Kraft konzentrieren. Was ist das, worin das Reich und die Kraft ihren Brennpunkt haben? Mit andern Worten: Wenn das Kommen des Heiligen Geist die Kraft des Königreiches ist, worauf fokussiert dann der Heilige Geist seine Aufmerksamkeit? Ich hoffe nicht, ihr glaubt, ich würde übertreiben, wenn ich sage, dies sei die wichtigste Sache in der ganzen Bibel, und ganz offensichtlich trifft es zu, dass es im Neuen Testament die wichtigste Sache ist. Seid sehr geduldig mit mir, denn ich möchte dies sehr deutlich klarstellen. Welches ist der Brennpunkt des Heiligen Geistes in Bezug auf das Reich und die Kraft?

Welches ist das überragende Merkmal des Interesses des Heiligen Geistes? Lasst es mich noch anders formulieren. Welches ist der überragende Nachweis für die Kraft des Heiligen Geistes? Nun, natürlich werde ich nicht die Antworten geben, die eine Menge Leute heutzutage geben. Sie sagen: «Wenn dies... oder jenes... nicht geschieht, dann versteht ihr nichts vom Heiligen Geist!» Was immer es an anderen Nachweisen für den Heiligen Geist geben mag - darüber diskutieren wir nicht - es gibt einen überragenden Nachweis für den Heiligen Geist, und diese Wahrheit findet sich in der Bibel vom ersten bis zum letzten Kapitel. Natürlich gibt es auch eine Menge dieser andern Dinge, die sich nicht von der Genesis bis zur Offenbarung in der Bibel finden, doch dieses eine werdet ihr überall in der Bibel finden, und es kommt am Anfang der Apostelgeschichte zu seiner vollen Manifestation. Nun, in einem Wort: Auferstehung. Auferstehung ist die größte Sache in der Bibel, und ganz sicher im Neuen Testament.

Auferstehung im Alten Testament

Ihr öffnet eure Bibel damit: «Der Geist Gottes brütete über dem Antlitz der Wasser». Wozu war er da? Warum brütete er über dem Wasser? Weil die Welt in das Gericht des Todes getauft worden war. Die Taufgewässer hatten die ganze Erde im Gericht überflutet, und alles befand sich in einem Zustand der Finsternis und des Todes. So war der Geist also da zum Zweck der Auferstehung - und es ist etwas, das man sich merken sollte, dass es am dritten Tag der Schöpfung geschah, dass lebendige Dinge auf der Erde ins Dasein traten, denn jedermann weiß, dass es am dritten Tag war, als der Herr Jesus auferstand.

Nun, wir können in dieser Angelegenheit nicht die ganze Bibel durchgehen. Zweifellos befand sich Abram im Bereich des Todes. Der Anfang seines Lebens mit Gott war wie eine Auferstehung von den Toten, und der Höhepunkt von Abrahams Leben war sicherlich die Auferweckung Isaaks. Später war Israel als Volk in Ägypten, am Ort des Todes. Das Gericht des Todes wurde über Ägypten ausgeübt, doch wie durch die Kraft der Auferstehung brachte Gott sein Volk aus dem Land des Todes und der Finsternis. Es heißt, sie seien «in der Wolke und im Meer auf Mose getauft worden» (1. Kor. 10,2), und wir wissen ja, dass die Taufe durch den Tod in das Leben hineinführt. Später war die Nation in Babylon, im Land geistlichen Todes, und dort nannte der Herr die Befreiung aus Babylon eine «Auferstehung». Der Herr sagte durch den Propheten: «Ich will eure Gräber öffnen, und euch aus euren Gräbern herausholen, o mein Volk; ich ich werde euch ins Land Israels bringen» (Hesekiel 37,12).

Das ist lediglich ein sehr unvollkommener Hinweis, dass Auferstehung das ganze Alte Testament beherrscht.

Auferstehung im Neuen Testament

Nun, wenn wir zum Neuen Testament kommen, stoßen wir auf diese Worte des Herrn Jesus an seine Jünger: «Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein». Und als was erwies sich schließlich dieses Zeugnis? Wir finden es in einer einzigen Aussage: «Und mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus Christus» (Apg. 4,33). Sie waren Zeugen von zwei Dingen, oder von zwei Seiten einer einzigen Sache. Sie waren Zeugen für die TATSACHE der Auferstehung, doch waren sie mehr als dies; sie waren auch Zeugen für die KRAFT der Auferstehung.

Warum blieb der Herr Jesus nach seiner Auferstehung vierzig Tage bei seinen Jüngern? Lukas packt es in eine einzige Aussage: «Auch erwies er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als lebendig, indem er ihnen während vierzig Tagen (immer wieder) erschien». Das ist die Antwort auf die Frage - «VIELE Beweise». Er würde sie verlassen können, ohne ihnen irgend welchen Grund für Zweifel in dieser Sache der Auferstehung zu lassen, und sie würden den Nachweis der Auferstehung aufgrund vieler Beweise besitzen.

Nun, liebe Freunde, Auferstehung ist nicht bloß ein Dogma. Es mag eine christliche Lehre sein, aber es ist kein christliches Dogma ohne jeden aktuellen Beweis. Wisst ihr, dass alle Schriften und alle Lehren über den Herrn Jesus und die Auferstehung erst fünfundvierzig Jahr nachdem alles geschehen war aufkamen? Ich möchte, dass ihr dies begreift. Seht ihr, wir haben alles in einem Buch, und ich könnte euch einfach sagen, was im Buch steht, denn dort lesen wir, dass Jesus starb, gekreuzigt wurde, und dass Gott ihn von den Toten auferweckt habe, und dass er dann während vierzig Tagen den Jüngern (immer wieder) erschien. Das könnt ihr alles im Buch nachlesen - doch kein einziger Apostel hatte ein Buch, d.h. ein Neues Testament oder einen Teil davon. Die Lehre kam nach der Wahrheit, der Tatsache. Was im Buch steht, kam 35 Jahre nach der Tatsache. Hätten die Leute jene Apostel gefragt: «Nun, wie wollt ihr wissen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist?», dann hätten sie nie geantwortet: «So steht es im Buch». Sie sagten: «Es ist in uns drin». Es ist ein Teil unserer eigenen geistlichen Geschichte, und ihr braucht bloß ein bisschen zu warten, bis ihr den Beweis dafür seht. Ihr werdet in der ganzen Welt alles Menschenmögliche unternehmen, um dieses Zeugnis zu töten, jede Kraft, die bekannt ist, wird angewendet werden, um dieses Zeugnis zu töten - und dann wird sich dieses Zeugnis als von größerer Kraft erweisen als alle andern Kräfte in diesem Universum». Als Jesus sagte: «Ihr werdet meine Zeugen sein», dann meinte er, dass die Apostel selbst persönliche Zeugen dieser großen Tatsache würden. Als Matthäus sein Evangelium schrieb, dann tat er es, weil die Dinge, die er darin beschreiben wollte, sich in der Welt bereits als wahr erwiesen hatten. Das Christentum war mindestens während 35 Jahren sehr gut vorangekommen ohne irgend einen schriftlichen Bericht, denn es beruhte auf den Tatsachen, die sich in den Leben derjenigen als wahr erwiesen, die es verkündigten. Die Wirkung dieses Königreiches beruhte auf einem Bereich, der größer war als diese Welt.

Das Reich eines unzerstörbaren Lebens

Das Reich Gottes ist das Reich eines unzerstörbaren Lebens. Habt ihr das verstanden? Lasst es mich nochmals sagen. Das ist nicht bloß die Aussage einer christlichen Wahrheit; es ist ein Test für das Christenleben. Das Reich Gottes ist das Reich eines unzerstörbaren Lebens, doch steht das Reich Gottes in Konflikt mit einem anderen Reich, und das ist etwas, das wir schon die ganze Zeit betont haben. Wir haben gesehen, dass das Reich Gottes das Reich des LICHTS ist, das sich im Konflikt befindet mit dem Reich der Finsternis, und nun ist es das Reich Gottes als das Reich des LEBENS im Konflikt mit dem Reich des Todes.

Ich frage mich, ob ihr je innegehalten habt, um über diese Worte nachzudenken: «Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist»? Ich denke, es bestehen eine Menge falscher Vorstellungen hinsichtlich dieser Angelegenheit der Kraft. So viele Leute sagen uns, die Kraft des Heiligen Geistes sei DIES, und das..., und jenes. Nun, sie mögen mehr oder weniger recht haben, doch was ich euch sage, liebe Freunde, und von dem ich glaube, dass es die Wahrheit ist, ist dies, dass die Kraft des Heiligen Geistes die Kraft eines göttlichen Lebens ist. Wenn ich die Zeit hätte, könnte ich dies aus der Schrift beweisen. Ihr braucht nur zu schauen, wie im Neuen Testament die Kraft mit der Auferstehung verbunden wird, um zu erkennen, dass dies die Kraft des Heiligen Geistes IST. Was sagt das Wort über das Wirken des Heiligen Geistes bei der Auferweckung Jesu von den Toten? Es konzentriert sich auf das Leben, das in ihm war, und sagt, dass Jesus, als er im Grabe ruhte, keine Verwesung sah. Petrus zitiert diesbezüglich sogar die Schrift: «Du wirst... nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht» (Apg. 2,27), und dann wendet er diese Schriftstelle auf Jesus an und sagt: «Noch hat sein Fleisch die Verwesung gesehen»» (Apg. 2,31). Der ganze natürliche Verlauf der Dinge wurde unter Kontrolle gehalten. Und dann sagt Paulus: «Wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt» (Römer 8,11). Seht ihr, die Kraft des Heiligen Geistes wurde dadurch demonstriert, dass sie die Kraft des Todes suspendierte. Und dann steht da noch dieses superlative Wort des Apostels Paulus: «die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, die er in Christus zur Wirkung brachte, als er ihn von den Toten auferweckte» (Ephes. 1,19-20).

Auferstehungsleben - der Kriegsschauplatz

Nun, ich denke, ihr begreift allmählich, dass das überragende Kennzeichen der Gegenwart des Heiligen Geistes die Auferstehung ist, doch dieses Auferstehungsleben ist stets der Kriegsschauplatz zwischen zwei Königreichen. Nehmt den Fall des Herrn Jesus. Es heißt: «In ihm war Leben» (Joh. 1,4), und denkt daran, dass dies gleich an den Anfang des Johannesevangeliums gestellt ist, und dass es mit der Inkarnation in Verbindung gebracht wird. Dieses göttliche Leben kam nicht zu irgend einem späteren Zeitpunkt in seinem Leben in den Herrn Jesus hinein. Es war von allem Anfang an da. Warum war der kleine Säugling Jesus das unmittelbare Ziel des großen Mörders, Satan? Dieser vom Teufel kontrollierte Mann, Herodes, wird alle kleinen Jungen ermorden, um diesen einen Jungen zu kriegen. Satan will dieses Leben zerstören, bevor es auch nur die Chance gehabt hat, heranzuwachsen! Nun, der Heilige Geist sorgte dafür, dass Herodes keinen Erfolg hatte.

Dann, als der Herr Jesus aus den Wassern der Taufe stieg und mit seinem Verkündigungsdienst begann, fing er dort an, wo jede Verkündigung anfangen sollte - in seiner eigenen Stadt. Er ging nach Nazareth, und was sagte er dort in der Synagoge? Er griff zum Propheten Jesaja und öffnete die Schriftrolle an der Stelle, wo geschrieben stand: «Der Geist des Herrn ist auf mir» (Lk. 4,18). Das göttliche Leben ist im innern, und der Geist ist oben auf. Und wie endete diese Episode? Die Männer seiner Stadt ergriffen ihn und schleppten ihn auf die Spitze des Hügels, um ihn von dort hinunterzustürzen und ihn zu vernichten. Das Leben, der Geist, und der Krieg: die Kraft des Todes, die versucht, dieses göttliche Leben zu zerstören.

Und dann, in Jerusalem. Wie oft hoben sie Steine auf, um ihn zu steinigen? Wie oft hielten sie Rat, ihn zu töten? Ihr seht, es ist der Kampf um dieses göttliche Leben.

Und was für den Herrn Jesus galt, galt ebenso auch für seine Apostel. Die Kraft des Geistes kam über sie, das göttliche Leben war in ihnen - und dann fing der Kampf an! Petrus wird ins Gefängnis geworfen. Er wird vor den Hohenrat geführt, und der Hoherat beschließt, ihn zu töten. Herodes beschließt, ihn zu töten. Er hatte bereits Jakobus getötet, und als dieser sah, dass dies dem Volk gefiel, ließ er auch Petrus gefangen nehmen. Stephanus wird gesteinigt, und was wollen wir von Paulus sagen? Er sagte: «in Todesnot oft». Sie steinigten ihn und versuchten oft, ihn zu töten.

Was ist der Grund für das alles? Es ist dieses göttliche Leben. Alles, oder jeder, der im Besitz dieser Gabe göttlichen Lebens ist, ist eine von Satan markierte Person. Was immer dieses göttliche Leben in sich birgt, ist etwas, das Satan nicht ausstehen kann. «Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod» (1. Kor. 15,26). Der Tod ist die große Macht Satans, und die Kraft des Königreichs Satans. Leben dagegen ist die Kraft des Reiches Gottes.

Das bedeutet natürlich zwei oder drei Dinge. Die erste Frage stellt sich: «Wenn das zutrifft, haben wir dann dieses göttliche Leben? Lasst es mich noch anders formulieren. Lässt der Teufel euch in Ruhe? Toleriert euch der Teufel? Falls irgend etwas euch den Eindruck vermittelt, ihr wärt für den Teufel kein Problem, dann sollte das für euch ein sehr großes Problem sein! Es ist ein sehr gutes Zeichen, wenn der Teufel euch nicht mag. Tote Dinge sind Verbündete des Teufels. Eine tote Kirche wird von ihm nie belästigt, denn sie ist sein Verbündeter. Ob es sich um einen einzelnen Christen handelt, oder um eine Gruppe von Christen, wenn sie dieses göttliche Leben haben, dann werden sie sich in einem Kampf befinden. Es ist leicht, das zu sagen, aber es ist nicht so leicht, es zu erleben. Es ist leicht, zu sagen: «Gut, ich glaube, dass ich ewiges Leben habe», und es ist auch leicht, zu sagen, dass wir an die Auferstehung Jesu Christi glauben, aber es verwickelt uns in einen sehr realen Konflikt.

Was ich möchte, dass ihr es mitnehmt, ist dies. Das ist nicht bloß eine Lehre über die Auferstehung. Wir sollen Zeugen FÜR die Auferstehung sein, und wie ich gesagt habe, Zeuge sein bedeutet nicht einfach, die Bibel zu nehmen und zu sagen: «Es steht in der Bibel, dass Jesus von den Toten auferstanden ist». Wir dürfen nicht bloß eine Bibel haben, wir müssen die Bibel SEIN. Warum erlaubt der Herr dem Teufel, uns anzugreifen? Damit das Zeugnis für die KRAFT seiner Auferstehung in uns manifest werden kann. Paulus sagt es so: «Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leib umher, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar wird» (2. Kor. 4,10). Wir sind das Zeugnis für die Auferstehung. «Ihr werdet meine Zeugen sein... nachdem die Kraft des Heiligen Geistes auf euch gekommen ist».

Weil dieses göttliche Leben in Jesus war, in seinen Aposteln, in der frühen Gemeinde, haben wir heute daran Anteil. Sonst wäre das Beste, was hätte geschehen können, dies gewesen, dass das Christentum ein Kapitel in irgend einem Geschichtsbuch von vor zweitausend Jahren wäre. Es hätte sogar aufhören können, irgend eine Geschichte zu sein, so stark war die Kraft des Königreichs des Todes gegen es, doch weil dieses unzerstörbare Leben in ihm war, ging es weiter und weiter durch die Jahrhunderte hindurch. Manchmal ist die Kraft des Todes so groß, dass wir uns fragen, ob wir es überleben werden, und, wie Paulus, verzweifeln auch wir am Leben, aber wie ich schon so oft gesagt habe, wir kommen wieder hoch! Mit Paulus sagen wir: «Als Sterbende, und siehe, wir leben!» (2. Kor. 6,9).

Dies ist das Reich Gottes in Kraft in Form eines göttlichen Lebens. «Seien es Zungen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird abgetan werden» (1. Kor. 13,8), doch das, was ewig bleibt, ist jenes Leben, das der Herr geschützt hat vom Garten Eden an und stets seither.

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