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"Dein ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit"

von T. Austin-Sparks

Kapitel 5 - Die Früchte des Reiches hervorbringen

«Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen? Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten. Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen» (Mt. 16,13-18).

«Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nationen gegeben werden, die seine Frucht hervorbringen wird» (Mt. 21,43).


Die Gemeinde wird erwähnt

Wir haben sehr viel über das Reich Gottes gesagt, und wir haben mehr als einmal bemerkt, dass das Matthäusevangelium in besonderer Weise das Evangelium vom Reich (Gottes) ist. Hier nun, mitten in diesem Evangelium, das vollständig vom Reich (Gottes) handelt, wird plötzlich, ohne Erklärung oder Einleitung die Gemeinde erwähnt, und es wird so von ihr gesprochen, als ob jedermann verstehen würde, was damit gemeint ist. Jesus sagt nicht: «Nun werde ich über etwas anderes sprechen. Ich habe bisher über das Reich gesprochen, nun aber werde ich über die Gemeinde sprechen, und dann habe ich noch ein paar weitere Dinge über das Reich zu sagen». Da ist nichts dergleichen. Es wird vorausgesetzt, dass diese Leute verstanden, was er mit der Gemeinde meinte, und tatsächlich war das für sie keine neue Idee. Es mag einige von euch überraschen, wenn ich sage, dass die Juden über die Gemeinde Bescheid wussten. In jenem langen und sehr interessanten Diskurs von Stephanus, der damit endete, dass er gesteinigt wurde, sagte Stephanus, dass «Gott in der Gemeinde in der Wüste anwesend war» (Apg. 7,38).

Der Punkt, um den es geht, lautet: Handelt es sich hier um dasselbe, oder gibt es da einen Unterschied? Natürlich haben wir hier etwas Neues, denn Jesus sagt: «Ich will MEINE Gemeinde bauen», so dass, was immer die andere Gemeinde auch war, jene, die er zu bauen im Begriff stand, etwas anderes war. In der Tat, er war gekommen, um ein NEUES Israel zu konstituieren.

Mir wurde oft die Frage gestellt: «Was ist der Unterschied zwischen dem Königreich und der Gemeinde?» Ich werde jetzt nicht auf dieses Thema eintreten, das heißt, ich werde nicht die technischen Punkte in dieser Angelegenheit diskutieren. Wenn es einen Unterschied gibt - und ich glaube, dass dies der Fall ist - wird es in dem deutlich werden, was wir zu sagen haben werden.


Warum Konferenzen?

Welchen Zweck hat es, dass wir Konferenzen durchführen? Wir werde dies beantworten, indem wir einige andere Fragen aufwerfen.

Erstens: Warum beschäftigt sich das Neue Testament so sehr mit dem Dienst an Christen? Natürlich stellt ihr fest, dass dies eine Tatsache ist. Der weitaus größte Teil des Neuen Testamentes befasst sich mit den Christen.

Eine weitere Frage derselben Art: Warum waren Petrus, Johannes und Paulus so sehr um Christen besorgt? In der Tat, sie befassten sich tief und stark mit den Christen. Paulus sagt einmal, wir sollten uns «um nichts Sorgen machen», doch ein anderes Mal erwähnt er, eingeschlossen in seinen Schwierigkeiten und Problemen, «seine Sorge für alle Gemeinden». Diese Männer ängstigten und sorgten sich um die Christen. Paulus sagte über die Christen in Galatien: «Für die ich noch einmal Geburtswehen durchmache» (Gal. 4,19). Wenn ihr diese Frage beantworten könnt, dann könnt ihr auch meine erste beantworten: Warum ist es so, dass viele Jahre lang Konferenzen durchgeführt haben?

Die Antwort findet sich in den beiden Abschnitten, die wir gelesen haben. In beiden Schriftstellen haben wir einen Übergang. In der ersten ist es ein sehr schöner Übergang; in der zweiten ein sehr tragischer. Nehmen wir den zweiten zuerst dran.

«Darum sage ich euch» - und das richtet sich an die Juden seiner Zeit - «das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nationen gegeben werden, die seine Frucht hervorbringen wird».

Das ist ein tragischer Übergang - die Wegnahme des Reiches Gottes von einer Nation und die Übertragung auf eine andere. Wir werden in wenigen Augenblicken zum ersten Übergang kommen, aber lasst uns ohne weiteren Aufschub sagen, dass die Gemeinde die Konzentration der Wahrheiten über das Reich Gottes ist. Vielleicht versteht ihr nicht ganz, was ich damit meine, doch die Gemeinde enthält die Konzentration aller Wahrheiten über das Reich (Gottes).

Nun wollen wir uns diesen zweiten Übergang ansehen. Das Alte Testament hatte alle Aussprüche Gottes. Wir können sagen, sie hatten alle Wahrheit, denn sie hatten alles, was durch Moses kam, alles, was durch die Propheten kam, und sie hatten den vollen Inhalt des Alten Testamentes, welcher der Inhalt des Reiches Gottes in der alten Heilszeit war. Sie hatte alle Belehrung und alle Wahrheit, das ganze Gesetzt, die Psalmen und die Propheten, aber sie brachten nicht deren Früchte hervor, und es besteht ein großer Unterschied zwischen dem, die Erkenntnis des Reiches zu haben und die Frucht des Reiches zu haben. Ihr wisst, dass das Neue Testament sich stets einer großen Gefahr in der Geschichte des Volkes Gottes bewusst ist, denn dreimal wir das Sterben der ersten israelitischen Nation in der Wüste als Warnung an die Christen verwendet. Diese Nation hatte alle Zeichen in Ägypten gehabt, das ganze Zeugnis des Passahlammes und des kostbaren Blutes, und die ganze Erfahrung, durch die Kraft Gottes aus Ägypten und dem Roten Meer herausgeführt worden zu sein. Sie hatten die ganze übernatürliche Versorgung Gottes in der Wüste, doch jene Generation ging in der Wüste zugrunde. Sie schaffte jenen Übergang nicht, und ich sagte, dies werde dreimal im Neuen Testament als Warnung an die Christen verwendet. Dann sieht das letzte Buch des Neuen Testamentes die christliche Gemeinde in einem Zustand des Zerfalls, und wie der Herr Jesus dem Apostel Johannes mit starken Warnungen hinsichtlich dieses Zerfalls erscheint.

So enthält das Neue Testament diese Warnung, diese Furcht, für Christen, und dies deshalb, weil es so viel mehr für sie gibt, und weil sie es möglicherweise verpassen könnten. Das ist die Antwort auf die Frage: Warum Konferenzen?



Krisen im Christenleben


Lasst mich den erfahrendsten und reifsten Christen hier, ja besonders denen, die Leiter, Lehrer und Verkündiger an das Volk Gottes sind, sagen: Passt auf, dass ihr nie an den Punkt kommt, wo es Gott nicht mehr möglich ist, etwas Größeres in eurem Leben zu tun, als er bisher je tun konnte. Ihr mögt eine Menge Erfahrung und eine lange Geschichte haben. Ihr mögt schon viele Jahre Christ gewesen sein und eine Menge christlicher Arbeit und Verkündigung vollbracht haben, aber wir sollten nie einen Punkt erreichen, wo es für Gott nicht mehr möglich ist, etwas zu tun, was er noch nie zuvor getan hat.

Nun haben wir sehr viel Lehre vermittelt. Glaubt ihr, das sei alles, das zu tun wir hierher gekommen seien? Ist es das, wozu ihr gekommen seid, um es zu bekommen? Seid ihr bloß hierher gekommen, um eure Notizbücher mit Notizen und Lehren zu füllen? Nun, das ist nicht meine Vorstellung von einer Konferenz. Wir sind hier für eine Krise. Die Verstellung hinsichtlich dieser Konferenzen geht dahin, dass Krisen in Leben ausgelöst werden, und die Belehrung dient nur dazu, solche Krisen auszulösen.

Ich präsentiere mich nicht als ein Beispiel, aber was mich betrifft, sind solche Konferenzen aus einer Krise hervorgegangen. Ich habe vor mehr als dreißig Jahren nicht gesagt: «Nun, es wäre nett, ein paar Konferenzen zu haben, an denen wir Christen viel Lehre vermitteln können». Gott hatte in meinem Leben eine ungeheure Krise herbeigeführt. Ich war seit Jahren ein Diener verschiedener Gemeinden. Ich hatte eine ungeheure Menge christlicher Arbeit organisiert. O ja, ich war sein sehr fleißiger Pastor. Und ich war ein Bibellehrer. Ich war sogar Mitglied einer Bibellehrer-Vereinigung; - und dann führte Gott eine Krise herbei, eine solch gewaltige Krise in meinen Pastorenleben, dass die ganze Vergangenheit wie nichts war. Seit jener Krise hat sich alles verändert. Es gab einen neuen Dienst wegen eines neuen Lebens. Ich habe dies stets meinen «offenen Himmel» genannt.

Nun, damit sage ich nicht, ich sei euer Vorbild, doch ich habe dieses Prinzip verstanden. Ich bezweifle, dass es hier jemanden gibt, der noch beschäftigter ist als ich es vor jener Krise war, aber ich wiederhole, als Gott das Neue in meinem Leben tat, war die ganze Vergangenheit wie nichts.

Nun, worum es uns geht, und unsere Absicht, wenn wir Konferenzen durchführen, ist dies, dass CHRISTEN sagen können: «Gott hat etwas Neues getan». Wir kennen einen Bruder in Skandinavien, den der Herr sehr stark gebraucht hat. Er kam an eine Konferenz, und Gott begegnete ihm auf eine solche Weise, dass er heute sagt: «Zu jener Zeit, an jener Konferenz, gab Gott mir eine neue Bibel und eine vollständig neue Sicht». Jahrelang seit jener Zeit hat Gott ihn wie nie zuvor in seinem Leben gebraucht.

Was ich sagen will, ist dies, dass ein Wandel vollzogen werden muss. Ich will mit dem Anfang beginnen, wo der Übergang wirklich beginnt, nämlich, mit dem Einsammeln der Frucht des Reiches in der Gemeinde, d.h. indem die Gemeinde die Verkörperung der FRÜCHTE des Reiches Gottes wird.

Die klare Unterschiedenheit des Zeugnisses


Das Erste im Blick auf das Reich Gottes, sei es im Alten Testament oder im Neuen, ist dies: Das Reich Gottes ist stets selektiv und distinktiv. Die Herrschaft Gottes trat unter die Nationen und griff sich eine Nation heraus, sie traft eine Auswahl unter den Nationen.

Das erste Gesetz des Reiches Gottes ist demzufolge Absonderung. Ihr braucht nur einen Blick auf die Geschichte Israels zu werfen, um das zu sehen. Gott sagte zu Israel: «Ihr seid eine abgesonderte Nation, und ihr unterscheidet euch von allen übrigen Völkern dieser Welt». Dieses Israel verlor aber seine Unterschiedenheit, denn sie vermischten sich durch Heirat mit andern Völkern. Lest das Buch Esra und Nehemia. Was für ein schreckliches Geschäft war es doch, das Volk des Herrn von denen zu trennen, die sie geheiratet hatten! Sie hatten ihre Unterschiedlichkeit des Lebens und der Berufung verloren, und auch die Unterschiedenheit ihres Zeugnisses in der Welt. Sie verloren die Früchte des Reiches Gottes. Sie hatten wohl die ganze Tradition, alle Lehren und Aussprüche Gottes, aber sie verloren alle Früchte davon.

Die erste Frucht des Reiches Gottes, die wiedergewonnen werden muss, ist eine absolute Unterschiedenheit des Lebens und Zeugnisses. Das Christentum befindet sich heute in einer schrecklichen Position. Es gibt sogar solche, die sagen, die Tage des Christentums seien gezählt, es sei eine Kraft, mit der man nicht mehr zu rechnen brauche. Natürlich ist dies eine extreme Ansicht, aber es ist ein schönes Stück Wahrheit darin. Der Impakt des neutestamentlichen Christentums ist weitgehend verloren gegangen, und man kann nicht mehr länger sagen: «Die Männer, welche die Welt auf den Kopf gestellt haben, sind hierher gekommen». Die besten Kreise des Christentums machen sich Sorgen wegen ihres Mangels an Kraft. Welchen Grund gibt es dafür? Die Kirche hat sich mit der Welt vermischt. Sie befindet sich in der Gefangenschaft der Welt. Sie muss alle weltlichen Mittel, Wege und Ressourcen anwenden, um weiterzumachen. Sie hat nicht genug echte Freude am Herrn bewahrt, die sie daran hindern könnte, in die Welt hinaus zu gehen, um sich zu amüsieren.

Nun, vielleicht denkt ihr, ich sei von gestern, aber ich glaube nicht, dass es nötig ist, weltliche Unterhaltungsformen und all diese Dinge einzuführen, um das Christentum am Leben zu erhalten. Ich glaube vielmehr, dass es möglich ist, das lebendigste Zeugnis und das freudigste Leben zu haben ohne irgendwelchen weltlichen Unterhaltungsformen. Der Verlust der Kraft beruht auf dem Verlust der Unterschiedenheit.

Göttliches Licht durch göttliche Offenbarung


Nun möchte ich zu dieser lebenswichtigen Sache zurückkehren, und ich möchte, dass ihr mir zuhört, besonders meine Brüder im Dienst. Früher sagten wir, das Reich Gottes sei das Reich des Lichts. Das war das die erste große Sache in meiner Krise. Ich muss von meiner Erfahrung reden, um zu erklären, was ich meine. Ich habe euch erzählt, ich hätte sehr viel gepredigt und sei ein Bibellehrer gewesen. Nun, wie machte ich das? Ich war Mitglied verschiedener theologischer Bibliotheken und gewöhnlich ging ich hin und verbrachte Stunden darin, indem ich alle Autoritäten in Bezug auf die Bibel studierte. Oft studierte ich so hart und so lange, dass ich aufstehen und einen Spaziergang machen musste, damit mein Kopf nicht anfing, sich im Kreise zu drehen. Ich musste das Stroh zusammenkriegen, um Ziegelsteine herzustellen, und es war harte Arbeit, aber es war eine tödliche Arbeit. Es war alles die Arbeit meines Kopfes, meiner Vernunft - «Fleisch und Blut» haben mir das alles offenbart. Und dann kam die Krise. Worin lag der Unterschied? Es war nicht mehr die Vernunft, sondern Offenbarung. Es war nicht mehr menschliche Gedankenarbeit, sondern die Inspiration durch den Heiligen Geist. Ja, die Bibel war ein neues Buch. Vorher konnte ich euch eine gute Vorlesung über den Epheserbrief halten, indem ich alles auf der Wandtafel darstellte, doch als Gott jene Wandlung vollzog, sah ich Dinge, die ich nie zuvor in diesem Buch gesehen hatte. Mein Geist wurde freigesetzt und ich lebte in einer neuen Welt. Die Wandlung vollzog sich von der Vernunft zur Offenbarung hin, und es war eine wunderbare Wandlung.


Die Früchte des Reiches Gottes - in der Gemeinde gefunden


Nun kehren wir zum ersten Abschnitt der Schrift zurück, den wir gelesen haben. Petrus sagte in einem Augenblick der Inspiration: «Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes». Und was sagte Jesus? «O Simon, du bist ein gesegneter Mann! Das haben dir nicht Fleisch und Blut geoffenbart. Das hast du nicht in den Schulen gewonnen, auch nicht, indem du die theologischen Bibliotheken besuchtest. Das bekamst du nicht durch deine eigene Hirntätigkeit. Das haben dir nicht Fleisch und Blut geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel». Ihr könnte das Neue Testament durchforsten, und ihr werdet wieder und wieder diese Wendung «Fleisch und Blut» finden, und wo immer ihr darauf stoßt, könnt ihr feststellen, dass sie unter einem Veto steht. Es heißt: «Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben» (1. Kor. 15,50), und das erste und zweite Kapitel des ersten Korintherbriefes sind eine Erweiterung dieser Tatsache. «Der natürliche Mensch» (was nur ein anderer Begriff ist für «Fleisch und Blut») «nimmt nichts an von den Dingen des Geistes Gottes... ER KANN SIE NICHT NICHT ERKENNEN» (1. Kor. 1,14). Fleisch und Blut können die Dinge des Geistes Gottes nicht erkennen, denn sie werden nur durch den Geist erkannt.

Hier ist ein Übergang. Petrus hatte alle Belehrungen Jesu empfangen, und er war zeuge seiner wunderbaren Werke. Er kannte das alles - doch das rettete ihn nicht davor, seinen Herrn zu verleugnen! Es hielt ihn nicht davon ab, ein Widerspruch zu all dieser Belehrung zu sein, doch später, als Petrus seinen «offenen Himmel» bekommen hatte, war er frei von Petrus. Der große Übergang war geschafft. Nun ist die die Lehre lebendig. Vorher waren es Wahrheiten, Worte, jetzt aber ist alles lebendig. Er ist in die FRUCHT des Reiches Gottes eingegangen, und die Frucht des Reiches Gottes ist Licht. Das alte Israel verlor sich in Finsternis. Jesus sagte zu ihnen: «Die Söhne des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen» (Mt. 8,12), und das ist der Ort, wo sie nun schon fast zweitausend Jahre gewesen sind - in der äußersten Finsternis, «mit Weinen und Zähneknirschen». Das Reich wurde von ihnen genommen und einer Nation gegeben, die seine Früchte hervorbringen wird, und Petrus sagt, die Gemeinde sei die heilige Nation, so dass die Früchte des Reiches Gottes in der Gemeinde gefunden werden.


Selbstentleerung zu mehr Frucht

Ich muss schließen, doch nur noch dieses letzte Wort. Ich sagte, dieser Abschnitt in Matthäus 16 repräsentiere eine große Wandlung. Es ist die Wandlung von allem, was mit Fleisch und Blut gemeint ist, die Verwandlung von natürlicher Energie, natürlicher Weisheit, von allem, was von uns selbst stammt, selbst im Christentum, in das, was in Form von Leben und Offenbarung existiert. Möchtet ihr das? Bei all dem, was ihr haben mögt, möchtet ihr nicht mehr davon? Nach der Wandlung im Leben von Petrus ging er weiter und weiter und weiter. Wir finden Andeutungen davon, dass er noch einige Krisen nach dieser einen großen gehabt hat, doch jede neue Krise verschaffte ihm ein Mehr an Früchten des Reiches Gottes.

Was werdet ihr diesbezüglich unternehmen? Werdet ihr sagen: «Herr! Herr! Mach es mit mir genaus!»? Werdet ihr das tun? Habt ihr den MUT, das zu tun? Habt ihr gemerkt, dass Jesus unmittelbar nach dieser Episode in Matthäus 16 anfing, seinen Jüngern mitzuteilen, dass er nach Jerusalem hinaufgehen müsse, und dass er dort in die Hände böser Menschen ausgeliefert werden würde, und dass sie ihn töten würden? Petrus sagte: «Nichts dergleichen, Herr! Oh nein, Herr, das soll dir niemals widerfahren!» Petrus stand in jenem Augenblick in Gefahr, die Türe für einen offenen Himmel zu verschließen, denn der offene Himmel liegt auf dem Wege des Kreuzes. Ihr werdet nur mehr von den Früchten des Reiches Gottes haben, wenn ihr weniger Früchte von euch selbst habt. Im Kreuz des Herrn Jesus wurde Petrus leer von sich selbst. Er war ein zerbrochener Mann, doch dies war der Weg zur himmlischen Fülle.

Werdet ihr sagen: «Herr, mache, dass das alles Wirklichkeit wird»?

In Übereinstimmung mit dem Wunsch von T. Austin-Sparks, dass das, was er frei erhalten hat, weitergegeben und nicht gewinnbringend verkauft werden sollte und dass seine Botschaften Wort für Wort reproduziert werden, bitten wir Sie, diese Botschaften mit anderen zu teilen und frei anzubieten, um seine Wünsche zu respektieren - frei von jeglichen Änderungen, kostenlos (außer notwendigen Vertriebskosten) und mit dieser Erklärung inklusive.