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An die ersten Drei heranreichen

von T. Austin-Sparks

Zuerst veröffentlicht in den Zeitschriften "A Witness and A Testimony", Mai-Jun 1950, Vol. 28-3. Originaltitel: "Attaining Unto The First Three". (Übersetzt von Manfred Haller)

«Dies sind die Namen der Helden, die David hatte ... Jaschobam (Adino) ... Eleasar ...Shamma» (2. Sam. 11,8-12).


«so dass (Abischai) ihr Oberster wurde? Aber an die Drei reichte er nicht hera» (2. Sam. 23,19).


Wir sind im Augenblick nicht so sehr an den Details der Heldentaten dieser drei Männer interessiert als an der Tatsache, dass David eine Anzahl Helden hatte, die zu ihm kamen, als er in der Festung in der Wüste war, eingeschlossen wegen Saul, und dass die dreißig Oberhäupter in Gruppen eingeteilt waren, von denen jede einen bestimmten Standard repräsentierte. Die Dreißig verkörperten, sozusagen, einen mehr oder weniger allgemeinen Standard der Vortrefflichkeit, und dann waren sie in kleinere Gruppen unterteilt, von denen jede einen höheren Standard der Vortrefflichkeit repräsentierte, bis wir die drei erreichen, die wir oben mit Namen genannt finden, die die ersten Drei genannt werden. Von allen andern wird gesagt, sie hätten nicht an die ersten drei heran gereicht. Der Punkt, mit dem ich mich befassen möchte, ist der, eine Vorrangstellung in der Einschätzung des Herrn zu erreichen.


Warum wurde dese Geschichte aufgeschrieben? Warum haben wir diesen Bericht von diesen Männern und ihren Krafttaten? Meint ihr, es sei nur deshalb, damit die Bibel auch ein paar aufregende Geschichten oder wunderbare Dinge über das enthält, was bestimmte Männer getan haben? Einige davon scheinen sogar phänomenal zu sein. Aber, glaubt ihr wirklich, dass der Bericht bloß zu diesem Zweck existiert? Wenn die Bibel in der Tat auf der Basis von geistlichen Prinzipien verfasst wurde und nicht bloß deshalb, um menschliche Geschichten bzw. irdische Dinge zu erzählen, dann gibt es etwas Geistliches hinter allem.


Verschiedene Kategorien geistlicher Größe


Wenn wir hinter diesen Heldentaten nach einem Prinzip Ausschau halten, das der Herr verkünden und illustrieren wollte, dann werden wir mit Sicherheit dieses finden – dass es möglich ist, Menschen ersten, zweiten oder dritten Grades zu sein; das heißt, es ist möglich, dass man in verschiedene Kategorien geistlicher Größe und Effektivität eingeteilt werden kann. Das ist das erste. Paulus ermutigte Timotheus, kein Diener Gottes zweiten Grades zu sein, sondern zum ersten Grade zu gehören, hervorragend, und nicht bloß einer aus der Menge zu sein; für den Herrn von besondern, spezieller Bedeutung zu sein. Das ist das Prinzip, so denke ich wenigstens, das hinter all dem hier steckt. Wir können klassifiziert werden. Wir können zu den Dreißig gehören, zu jener Kategorie also, die einen ganz bestimmten, geistliche Wert, eine geistliche Bedeutung und Verantwortlichkeit haben. Solche Leute sind auf keinen Fall bloß dem Namen nach so. In Wirklichkeit sind sie weit mehr als die nur dem Namen nach vorhandene Menge von Israel. Doch auch wenn dies so ist, ist es dennoch möglich, mehr als eine Stufe höher zu gelangen: Ihr könnt weiter und noch weiter kommen. Es gibt eine Stellung, die durch die «ersten Drei» repräsentiert wird. Ich denke, Paulus selbst war eine Verkörperung des Geistes der «ersten Drei», als er sagte: «Eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist, und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kaufpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus» (Phil. 3,13.14). «Was auch immer mir Gewinn war (und das waren überhaupt keine falschen Dinge), das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten, ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen» (Phil. 3,7.8). «Die vortreffliche Größe»; das, was alles übertrifft; die überragende Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Das ist die Verkörperung des Geistes von dem, was beim Herrn an erster Stelle steht.


Eine Frage des Erreichens


Nun benutzt Paulus präzise das Wort «erreichen, hingelangen». «Damit ich irgendwie hingelange...» (Phil. 3,11). Es ist eine Frage des Hingelangens. Das hat nichts zu tun mit unserer ursprünglichen Errettung. Wir erreichen die Errettung nicht in diesem anfänglichen Sinne, denn sie ist nicht das Ergebnis irgend einer Anstrengung oder eines Entschlusses unsererseits. Die Errettung in dem Sinne, dass wir vom Gericht weg zur Versöhnung mit Gott und zu überströmender Vergebung und Gewissheit und so weiter gebracht werden, wird uns geschenkt. Dann aber taucht im Neuen Testament wieder und wieder die Angelegenheit auf, die mit dem Wort «hingelangen, erreichen» angedeutet wird. Da kam ein Mann zu Jesus und sagte: «Was soll ich tun, damit ich das ewige Leben erbe?» (Mk. 10.17). Der Herr Jesus sagte nicht, er könne das nicht erben. Er sagte im Wesentlichen, man könne es erben, aber es gäbe noch etwas Weiteres, zu man hingelangen könne. Das Hingelangen ist etwas, das über unsere Bekehrung hinaus geht, es ist mehr als dies, dass wir die Gabe des ewigen Lebens empfangen. Es gibt eine Stellung des Wertes für den Herrn zu erreichen, die eine Position der Unübertrefflichkeit darstellt, also die überragende Position. Der Herr möchte in uns die Entschlossenheit finden, dass wir durch Seine Gnade dass wir nichts Geringeres akzeptieren werden als das Höchste und Vollste, das Gott in Bezug auf unseren Wert und unsere Nützlichkeit für Ihn im Auge hatte.


Kennzeichen überragender Größe


(A) Die Sicht von Gottes vollem Gedanken


Da mögt ihr euch fragen: Nun gut, aber welches sind die Kennzeichen dieser Art von Vorzüglichkeit? Ich weiß nicht, ob es nur das war, was diese Männer vollbracht hatten, was sie so auszeichnete, wenn auch das, was sie getan haben, hervorragend war. Da gab es andere, die auch bemerkenswerte Dinge taten. Ein anderer z.b. stieg an einem Schneetag in eine Grube hinunter und erschlug einen Löwen. Nun, steigt einmal in eine Grube hinunter mit einem Löwen darin! Sich einem Löwen zu stellen ist schon ein rechter Vorschlag; es stellt eine echte Herausforderung dar und braucht eine schöne Portion Mut. Andere ließen sich in den Kampf mit mächtigen Riesen ein und erschlugen sie. Das waren Heldentaten. Doch diese drei taten vermutlich noch etwas weit Hervorragenderes als dies. Und dennoch glaube ich nicht, dass es nur das war, was diese taten, worin ihre Überlegenheit lag. Natürlich schlug Jaschobam eigenhändig dreihundert Männer (1. Chronik 11,11 gibt die Zahl mit 300, 2. Samuel 23,8 mit 800 an; wir wollen die Diskrepanz im Augenblick nicht zum Thema machen). Eigenhändig wurde er mit dieser überwältigenden Situation fertig, und er hörte damit nicht auf, bis die Aufgabe erledigt und der letzte Mann tot am Boden lag. Von Eleasar lesen wir, dass da eine Streifschar von Philistern mit einem Angriff auf ein Feldstück voller Gerste drohte. Der Rest von Israel floh vor ihnen, doch Eleasar stand mitten auf dem Grundstück, verteidigte es und schlug die Philister, bis seine Hand müde wurde und an seinem Schwert kleben blieb (1. Chronik 11,12-14). Und was ist mit Shammah? In gleicher Weise verteidigte er ein Linsenfeld gegen marodierende Philister, als alle andern flohen und erschlug den Feind; und so bewahrte er dem Volk Gottes seine Nahrung.


Die obigen Heldentaten mögen ihre eigene, symbolische Bedeutung haben, aber darum geht es nicht. Der springend Punkt ist der: Diese mächtigen Männer lebten in Tagen, da die Dinge sich in einem Übergang befanden. Etwas, das nicht Gottes vollem Gedanken entsprach, hatte den Grund eingenommen. Saul war auf dem Thron, und das entsprach nicht dem Gedanken Gottes. Das Volk war unter die Vorherrschaft dieser anderen Ordnung der Dinge geraten und stand deshalb ständig in der Gefahr, geistlich zu verhungern, zu unterliegen, in Schwachheit, Knechtschaft und Unsicherheit zu fallen. Sie wussten nicht, wo sie sich befanden und wohin sie gehen sollten. Alles war unklar und in einem äußerst unbefriedigenden Zustand, weil an anderer als der Gedanke Gottes unter dem Volk Gottes vorherrschte. Gottes Gedanke war in seiner ganzen Fülle in David konzentriert; und das erste Charakteristikum dieser Männer, von ihnen allen, war dies, dass sie den Zustand der Dinge wahrnahmen. Sie erkannten, dass das Wort des Herrn als Gottes Gedanken etwas Besseres und Anderes offenbarte als das, was vorherrschte, und dieses «Wahrnehmen» war der Anfang einer Bewegung, eines Übergangs, einer Sezession zu David hinüber. Das ist das erste – das zu sehen, was vom Volk Gottes nicht allgemein gesehen wird: das, was der Herr wirklich haben möchte; das, was, wenn es nur errichtet wäre, eine so große Veränderung für das Volk Gottes bedeuten würde. In welch größerer Fülle und auf welch höherer Ebene würden sie dann leben! Das ist der Anfang jener Größe, die wir im Prinzip vor uns haben. Sie nahmen den Gedanken Gottes wahr, die Richtung, in welcher dieser Gedanke lag, und sie sagten: «Wir haben mit dieser anderen Sache abgeschlossen! Wir waren ein Teil davon, aber wir sind fertig damit. Von jetzt an sind wir hinter Gottes vollem Gedanken her, und wir nehmen nichts Geringeres an.» Sie widmeten sich ihm vollständig. Das war der Anfang ihrer Größe.


(B) Einen Sinn für Verantwortung


Dann könnt ihr feststellen, dass diese Männer durch einen echten Sinn für Verantwortung charakterisiert waren. Sie schienen nie eine Ermutigung zu brauchen, sie hatten es nie nötig, dass man ihnen etwas sagte, dass man sie zu etwas drängen musste. In Sachen Verantwortung ergriffen sie die Initiative. Im Grunde sagte sich jeder von ihnen: «Nun, diese überragende Angelegenheit von Gottes vollem Gedanken wird für mich zu einer persönlichen Sache; ich wende es auf mich an. Die andern mögen sich davon gemacht haben, es mag niemand mehr da sein, der dafür einsteht, aber weil ich es gesehen habe, weigere ich mich, es wieder aufzugeben. Ich nehme diese Sache auf mich selbst.» Und so, ob gegen dreihundert oder achthundert oder gegen die ganze zahllose Schar von Philistern, stellten sich diese Männer ihnen entgegen, obwohl sie allein da standen. Es liegt in der vollen Verantwortung dieses vollen Zeugnisses, dass es von einem Einzelnen aufgegriffen wird, als ruhte es für den Augenblick auf ihm allein. Das ist überragende Größe. Es gibt Leute, die sich in der Menge bewegen können, die handeln können, wenn sie die Unterstützung und Ermutigung durch andere haben, doch scheiden viele aus, wenn es darum geht, sich dieser gewaltigen Sache allein zu stellen. Überragende Größe zeigt sich darin, dass man persönliche Verantwortung übernimmt, ob andere dabei mithalten oder nicht.


Seht euch Paulus an. Von seiner Bekehrung an bis zum Ende seines Lebens scheint er so gewesen zu sein. Am Ende hören wir ihn sagen: «Alle, die in Asien sind, (haben) sich von mir abgewandt» (2. Tim. 1,15). Dieser ist weggegangen, jener ist auch weggegangen - «Lukas ist allein bei mir» (2. Tim. 4,11). Er ist praktisch allein, aber er gibt nicht auf. Genau zu dieser Zeit stand er, mehr als je zuvor, für Gottes vollen Gedanken ein; und wir empfangen die Frucht dieses Einstehens in seinen Gefangenschaftsbriefen. Überragende Größe ist die Bereitschaft, für das einzustehen, was Gott als Seinen Willen geoffenbart hat, auch wenn wir dies ganz allein tun müssen. Es mag einer sein gegen viele, es mag ein beträchtliches Maß des Alleingelassenseins vorliegen, aber genau hier zeigt sich der Test für unser geistliches Maß, in Form von Initiative und Verantwortung, die nicht wartet, bis eine Organisation entsteht, die sich dieser Situation annimmt, sondern sie zu seiner persönlichen Sache erklärt – und erst noch zu einer gründlichen dazu.


(C) Geistliches Durchhaltevermögen


Dann hat es den Anschein, dass das Maß ihrer Ausdauer, mit der sie die Sache bis zum Abschluss verfolgten, ein Merkmal ihrer geistlichen Größe war. Eines, das für sie alle charakteristisch war, wurde von einem dieser Männer gesagt: «Seine Hand blieb am Schwert kleben» (1. Sam. 23,10). Das bedeutet doch, dass er es so fest und ständig umgriffen hielt, dass er es dann nicht mehr loslassen konnte, als er es wollte. Sein Schwert war sozusagen ein Teil von seiner Hand geworden. Er litt zwar im Kampf unter großen Ermüdungserscheinungen, doch er stand ihn bis zum Ende durch. Und das ist sehr wichtig. Es gibt eine Menge Leute, die Dinge aufgreifen und mit Eifer beginnen können, die dann aber überall eine Menge von unvollendeten Dingen zurücklassen. Ihr Leben wird durch unvollendete Dinge gekennzeichnet. Sie fangen in einem guten Geist an, doch wird nichts bis zum Ende durchgeführt. Denn es kommt (immer) ein Punkt der Langeweile, der Zermürbung, ein Punkt, an dem die Gefahr zunimmt, und dann wird die Hand locker, und die Sache bleibt unerledigt. Wir finden im Neuen Testament eine Menge über das Ausharren bis ans Ende. Geistliches Durchhaltevermögen ist ein Prüfstein der Größe. O, wir benötigen geistliches Durchhaltevermögen, um bei einer Aufgabe zu bleiben und sie durchzuziehen und nicht aufzugeben, indem unsere Hand am Schwert kleben bleibt: Wir haben uns in diese Sache hinein begeben, und wir können sie nicht fahren lassen. Und es geht dabei nicht einmal mehr um die Frage, ob wir sie loslassen wollen, nein, wir sind ihr so verpflichtet, dass wir es nicht können. Ein Zeichen der Größe ist jenes Durchhaltevermögen, das über den anfänglichen Eifer und den ersten Enthusiasmus hinausgeht, hinaus über den Impuls einer frischen Herausforderung, einer neuen Situation. Wenn die Langeweile einsetzt und die ganze Romantik verflogen ist, wird es zu einem harten, unerbittlichen Geschäft; da müssen wir ganz einfach daran festhalten. So blieb Eleasars Hand an seinem Schwert kleben. Er war müde, aber er beendete den Job; er ließ sich nicht auf halbem Wege davon abbringen. Das wir über all das gesagt, was diese drei Männer getan haben. Sie brachten ihren Auftrag zu Ende; es kostete sie zwar unendlich viel, doch sie kamen durch, sie bewiesen ihre Durchhaltevermögen. Es mag völlig in Ordnung sein, in eine Grube hinab zu steigen und eine Löwen zu töten und alles in wenigen Minuten zu Ende zu bringen; oder einem Riesen entgegen zu treten und ihm einen einzigen Schlag zu versetzen, und das war dann das Ende der Sache. Doch ist es etwas ganz anderes, standzuhalten und Mann um Mann, Streifschar um Streifschar, Ansturm um Ansturm zu bekämpfen, indem man ständig neue Attacken abwehren muss. Ihr könnt sicher sein, dass diese Streifscharen von Philistern nicht nur einen Angriff auf jeden dieser Männer wagten. Die Feinde fielen vor ihm, einer nach dem andern; sie formten sich neu, und andere kamen dazu – ob es nun dreihundert oder achthundert von ihnen waren. Sie kamen immer wieder, bis der letzte von ihnen erledigt war; und Davids Kämpfer gaben nicht auf, bis der Kampf zu Ende war. Das Durchhaltevermögen dieser Männer war bemerkenswert. Auf dieselbe Weise können wir sehen, wie Paulus bis zum Ende fortfuhr. Ja, in der Tat – müde, elend, ausgelaugt im Kampf, und doch kann er noch immer sagen: «Ich habe den Lauf vollendet» (2. tim. 4,7). Da gab es kein Aufgeben.


(D) Einschließlich - für die Fülle Christi einstehen


Das ist der Test für eine geistliche Statur: 1. Gottes vollen Gedanken zu erkennen und nichts Geringeres zu akzeptieren, indem man sich dem ganz verpflichtet. 2. die Initiative und Verantwortung zu übernehmen, wo dieser Gedanke Gottes zur Diskussion steht, so dass man uns nicht sagen muss, was nötig ist, noch uns drängen oder nötigen muss, es (endlich) zu tun: Wir sind dafür bereit, auf der Stelle, und wir tun es, weil es für uns zu einer Sache persönlicher Betroffenheit geworden ist. Und dann, 3. (um das Bild zu wechseln) nachdem wir unsere Hand denn an den Pflug gelegt haben, nicht mehr zurückzublicken, das Feld nicht halb gepflügt zu lassen, nicht aufzuhören, wenn diese Sache monoton und schwierig wird, sondern damit durchzuhalten, auch wenn es unter großer Müdigkeit geschieht.


Ich weis nicht, ob da noch viel mehr dazu zu sagen ist. Es besteht kein Zweifel darüber, wir befinden uns heute in einer ganz ähnlichen Situation, und die Mehrheit der Leute ist nicht bereit, den Preis zu zahlen. Es ist leichter, einen geringeren Gedanken Gottes zu akzeptieren, einer, der nicht so kostspielig ist. Doch der Punkt, um den es geht, ist der: Werden wir an die ersten drei heranreichen, oder werden der zweiten oder gar dritten Gruppe angehören? Das ist die Frage, die wir beantworten müssen. Wenn wir alles andere gesagt haben, worauf läuft es letztlich hinaus? Mit einem Wort: Es ist die Errichtung der absoluten Herrschaft des Herrn Jesus Christus, und der absoluten Souveränität von Gottes vollem Gedanken, wie er in Ihm verkörpert wird. Die Fülle sollte mit Ihm herein kommen, und sie sollte auf dem Wege Seiner absoluten Herrschaft, seiner absoluten Stellung als Haupt, herbeigeführt werden. Nun, das ein Typus für den Herrn Jesus.


Ein Weg des Glaubens


Vielleicht kann ich noch dies Wort hinzufügen. Es war ein Tag des Glaubens. Diese Männer hatten in der Tat wahrgenommen, dass das Wort Gottes für seine Erfüllung in der Richtung von David lag, doch solltet ihr daran denken, dass David zu diesem Zeitpunkt ein sehr einsamer Mann war. Sehr wenige hielten zu ihm, und diejenigen, die bei ihm waren, befanden sich in einem echten Zustand der Schwachheit; sie hatten alles verloren, und das ganze Land hielt zu Saul. Saul hatte die Zügel der Regierung in seiner Hand. Es war äußerst riskant, damit zu brechen. Menschlich gesprochen konnten ihr nicht wissen, ob Davids Sache überhaupt erfolgreich sein würde oder nicht, und niemand wollte, dass sie zu einer jener kleinen Revolten werden würde, die man unterdrückte, so das dann alles wieder verloren war. Ihr riskiertet alles. Ah, doch es war ein Tag des Glaubens, da alle, die diese Linie aufgriffen, dies im Glauben tun mussten, sie verpflichteten sich zu dieser Glaubenslinie. Und ganz gewiss ist es (auch heute) so. Um dass wir uns selbst an den Vorsatz Gottes in seiner Fülle hinzugeben (was nicht das allgemeine Ziel des Volkes Gottes ist), und zu einem scheinbar kleinen Kern zu werden, der nach etwas mehr aus ist als nach dem Durchschnittlichen, und zu glauben, dass es überhaupt irgend welchen Erfolg haben wird, um dies zu tun ist eine ganze Menge Glauben nötig. Wenn ihr eine lockere Zeit verbringen wollt, dann werdet ihr nicht diesen Weg wählen. Aber da ist wieder der Test. Ist nicht gerade dies der ganze Punkt von Hebräer 11, wenn ihr die Zusammenfassung von allem erreicht: «Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von...» Ihr stellt fest, dass David erwähnt wird, und dass unter anderem gesagt wird, dass die Betreffenden «Königreiche bezwangen... stark wurden im Kampf...» Sie begingen Heldentaten. Ich denke, hier herein passen Davids Männer, und es war der Triumph des Glaubens. Das war der Test für ihr geistliches Maß.


Das fordert uns heraus. Werden wir dem zweiten, dem dritten, oder dem ersten Grad angehören, indem wir zur Kenntnis nehmen, dass damit zusätzliche Kosten involviert sind, und dass der Herr dies unbedingt braucht? David hatte diese Art von Helfer verzweifelt nötig, und wir liegen nicht falsch, wenn wir dasselbe von unserem Herrn sagen – Er hat Leute wie diese verzweifelt nötig. Es gibt nicht viele davon, und seine Sache leidet weithin darunter, weil Er diesen Typus nicht finden kann. Ganz sicher fordert Er uns auf, uns der Herausforderung zu stellen, die dies darstellt.


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