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Von der Wichtigkeit, im Geist zu sein

von T. Austin-Sparks

Zuerst veröffentlicht in den Zeitschriften "Toward the Mark" Nov-Dez 1972, Vol. 1-6. Originaltitel: "The Importance of Being in the Spirit". (Übersetzt von Manfred Haller)

Die Wendung «im Geist» kommt im Buch der Offenbarung mehrere Male vor. Sie repräsentiert den Ausweg von der Unterdrückung durch die irdischen Zustände für das Volk Gottes, die sie umgeben und unter Druck setzen. Johannes, der gerade so auf der Insel Patmos unterdrückt wurde, wurde von den irdischen Beschränkungen in einen viel weiteren Bereich der Dinge befreit, wie sie im Himmel sind. Das Buch der Offenbarung zeigt, wie dies möglicherweise wenige Bücher der Bibel tun, wie real und absolut die Herrschaft des Himmels ist. In Bezug auf die ganze Gemeinde (durch die sieben Gemeinden repräsentiert), die Nationen, das große Weltsystem (religiös von Babylon und politisch vom Tier repräsentiert), und selbst in Bezug auf den verborgenen Kampf mit dem geistlich Bösen, wurde Johannes und damit uns allen klar gemacht, dass es wirklich der Himmel ist, der herrscht.

Aus dieser Wahrheit der absoluten Herrschaft des Himmels hervor geht die Tatsache hervor, dass Gott durch die Widrigkeiten und Leiden seines Volkes einen frucht-baren Dienst geistlicher Fülle und geistlichen Reichtums entstehen lässt.

So trat der Himmel in Aktion auf Patmos, und machte aus dem, was eine elende und verkrüppelnde Beschränkung hätte werden können, für die Gemeinde durch viele Generationen hindurch zu etwas ungeheuer Fruchtbarem. Es kann keinen Zweifel geben bezüglich des unaussprechlichen Wertes von Johannes‘ Dienst, der aus dieser Offenbarung Jesu Christi resultierte.

Was im Falle von Johannes selbst zutraft, offenbart, dass dies auch für viele der Diener des Herrn der Fall ist. Diejenigen unter uns, die auch nur ein wenig Erfahrung darin haben, von schwierigen Umständen eingeschlossen und behindert zu sein, werden darum auch ein wenig verstehen, wie sich der große Apostel fühlen musste. Er hatte einen solch großen geistlichen Reichtum; er war der einzige Überlebende der Apostel; er konnte realisieren, wie sehr die Gemeinden ihn brauchten; und doch war er, auf eine einsame Insel verbannt, von jeder Möglichkeit sowohl der Gemeinschaft als auch des Dienstes abgeschnitten. In gewisser Weise war Paulus schon vor ihm bei seiner römischen Gefangenschaft durch ähnliche Umstände gegangen, und zuweilen musste auch er sich entsprechend frustriert gefühlt haben, was einen nützlichen Dienst für Christus betrifft. Doch wie viel ärmer wäre die Gemeinde ohne seine «Gefangenschaftsbriefe» gewesen! So hatten er und Johannes dies gemeinsam, dass die scheinbare Einschränkung durch die Tatsache, dass sie Gefangene für Christus waren, eine unbegrenzte geistliche Nützlichkeit für viele Generationen von Christen zum Ergebnis hatte.

Es ist sehr wohl möglich, dass, was für sie zutraf, auch die für die ganze Gemeinde gilt. Die Vision am Ende dieses Buches ist die einer Gemeinde von solch gewaltigen Ausmaßen, dass es den Anschein hat, als wären ihre Dimension gewaltig übertrieben. Doch die einfache Folgerung daraus ist die, dass der Himmel die irdischen Prüfungen und Trübsale von Gottes leidenden Heiligen überwunden und aus ihnen ein fruchtbares Mittel gemacht hatte, durch welches die Reichtümer Christi für alle Ewigkeit dem ganzen Universum mitgeteilt werden sollen. Das ist die Bedeutung dessen, «im Geist» zu sein.


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